Scheherazade (Rimski-Korsakow)

sinfonische Dichtung von Rimski-Korsakow
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Februar 2008 um 08:57 Uhr durch VolkovBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: sl:Šeherezada (Rimski-Korsakov)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Scheherazade (kyrillisch: Шехерезада, Transliteration: Šexerezada), Opus 35 ist eine sinfonische Dichtung von Nikolai Rimski-Korsakow aus dem Jahr 1888. Das Orchesterwerk, das auf der Erzählung Tausendundeine Nacht beruht, zeichnet sich durch zwei typische Merkmale der russischen Musik und speziell der Kompositionen von Rimski-Korsakow aus: eine farbenfrohe Instrumentation und eine im russischen Reich weit verbreitete Begeisterung für alles orientalische.

Datei:1001-nights.jpg
Scheherazade und Scharyar

Besetzung

Struktur, Material und Programmatik

Die Suite besteht aus vier Sätzen. Der Komponist ließ sich zunächst überreden, ihnen die folgenden programmatischen Titel zu verleihen, entfernte sie aber später wieder zugunsten reiner Tempobezeichnungen und wandte sich dagegen, ein "Geschichtenerzählen" in die Musik hineinzuinterpretieren.

  • I. Das Meer und Sinbads Schiff (Largo e maestoso — Allegro non troppo)
  • II. Die Geschichte vom Prinzen Kalender (Lento — Andantino — Allegro molto — Con moto)
  • III. Der junge Prinz und die junge Prinzessin(Andantino quasi allegretto — Pochissimo più mosso — Come prima — Pochissimo più animato)
  • IV. Feier in Bagdad. Das Meer. Das Schiff zerschellt an einer Klippe unter einem bronzenen Reiter. (Allegro molto — Vivo — Allegro non troppo maestoso)

Das Thema am Anfang des ersten Satzes steht für den tyrannischen Sultan. Doch alsbald (nach einigen Akkorden der Holzbläser, die an die Einleitung der Ouvertüre Sommernachtstraum von Mendelssohn erinnern), erklingt das einzige Thema, das in jedem Satz wiederaufgenommen wird; es versinnbildlicht die Figur der Erzählerin selbst, Scheherazade, seine Frau, der es letztlich gelingt, ihn mit ihren Geschichten zu besänftigen. Es handelt sich um eine tiefbewegende Melodie der solo-Violine, die sich sinnlich zur Begleitung der Harfe windet.

 

Scheherazade in den Medien

Quellen

  1. http://lucksmusic.net/cat-symph/showdetailMain.asp?CatalogNo=12361