Das Vietnamesische Waldrind, auch Saola oder Vu-Quang-Rind genannt (Pseudoryx nghetinhensis), ist eine von westlichen Wissenschaftlern erst 1992 entdeckte Rinderart, die in Laos und Vietnam vorkommt.
Die Art wurde 1993 wissenschaftlich beschrieben und benannt. Die Entdeckung des Vietnamesischen Waldrindes war insofern eine Sensation, als man am Ende des 20. Jahrhunderts die Entdeckung einer neuen großen Säugetierart für ausgeschlossen hielt. Lediglich die Kryptozoologie erwartete zu dieser Zeit noch solches.
Das Vietnamesische Waldrind wird knapp einen Meter groß, etwa anderhalb Meter lang und etwa 100 kg schwer.
Das Vietnamesische Waldrind lebt in regenreichen fast undurchdringlichen Wäldern auf Höhen zwischen 300 und 1.800 m. Es hält sich wohl hauptsächlich in der Nähe von Bachläufen auf, wo es das Kraut Homalomena aromatica aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) frisst.
Die Population wird auf unter 1.500 Tiere geschätzt.