2. Sinfonie (Elgar)

Musikwerk von Edward Elgar (1909–1911)
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Die Sinfonie in Es-Dur, Opus 63 ist die längere und komplexere der zwei vollendeten Sinfonien von Edward Elgar. Das Werk wurde 1909 bis 1911 komponiert, jedoch unter Verwendung von verworfenen Skizzen zur Ersten Sinfonie, die bereits 1903 enstanden waren. Der Komponist beendete seine Arbeit am 28. Februar 1911 und dirigierte die Uraufführung in der Londoner Queen's Hall am 24. Mai des gleichen Jahres. Im Vergleich zur Ersten Sinfonie wird das Werk durch abruptere Stimmungswechsel und leidenschaftlichere Ausbrüche sowie durch stärkere Dissonanzen geprägt, wobei die thematische und strukturelle Einheitlichkeit eine lockerere Knüpfung erfährt.

Die Sinfonie in Es-Dur besteht aus vier Sätzen mit einer Gesamtdauer von knapp über 50 Minuten:

  1. Allegro vivace e nobilmente - etwa 17 Minuten
  2. Larghetto - etwa 15 Minuten
  3. Rondo (Presto) - etwa 8 Minuten
  4. Moderato e maestoso - etwa 13 Minuten

Elgar bezeichnete die Sinfonie als eines seiner persönlichsten Werke, neben seinem Violinkonzert und dem Vokalwerk The Music Makers. Dieser Charakterzug tritt insbesonders in dem pathetisch-tragischen langsamen Satz und dem bisweilen furiosen Scherzo mit seinen mehrfach wiederholten Hammerschlägen zutage. Beider Sätze Ausdrucksweise wurde, bei aller Differenz in Struktur und Harmonie, in die Nähe der Musik des Zeitgenossen Gustav Mahlers gerückt.

Quelle

Begleittext von Michael Kennedy zur Aufnahme von Adrian Boult mit dem London Philharmonic Orchestra (1976)