Ein guter Artikel der Wikipedia muss verständlich sein. Der Oma-Test ist eine Methode, diese Verständlichkeit zu überprüfen. Artikel, die diesen Test bestehen, sollen in den Grundzügen von einer Person "ohne die mindeste Ahnung" verstanden werden können. Können Artikelschreiber dies nicht leisten, so gilt:
- Möglichst viele Leser müssen möglichst viel vom Artikel verstehen können.
Der Oma-Test soll Fachautoren helfen, die Inhalte didaktisch so aufzubereiten, dass sie nicht nur von erfahrenen Experten verstanden werden, sondern eben von möglichst allen Wikipedia-Lesern. Durch Verständlichkeit will Wikipedia Wissen für breite Bevölkerungsschichten zur Verfügung stellen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Bildung und Chancengleichheit.
Fachlich vertiefende Inhalte können mitunter für Laien des betreffenden Fachgebiets schwer verständlich sein, sodass die Einleitung eines Artikels für jedermann verständlich formuliert sein sollte.
Eine Verbesserung der Verständlichkeit sollte den Inhalt aber weder im Umfang noch in der Tiefe oder Genauigkeit beschneiden.
Die fehlende OMA Tauglichkeit eines Artikels ist weder ein Löschgrund für den Gesamtartikel, noch für davon betroffene Anteile.
Einleitung des Artikels
Die Einleitung eines Artikels muss allgemein verständlich sein. Sie klärt in groben Zügen und in Alltagssprache, was der Begriff bedeutet und wo er wie verwendet wird, also wovon der Artikel handelt. Wenn der Artikel besondere Vorkenntnisse erfordert, sollen diese in der Einleitung benannt sein und der Leser soll gegebenenfalls Links finden zu Artikeln, in denen erforderliche Grundlagen erklärt werden. Bei umfrangreichen Einleitungen gilt dies für die ersten Absätze, während die Folgeabsätze fachspezifisch sein oder tiefer in die Materie eindringen können.
Hauptteil des Artikels
Der Oma-Test ist vor allem bei wissenschaftlichen Artikeln wichtig, stößt dort aber auch an seine Grenzen. Er hilft, den Begriff in verständlichen Worten, überschaubaren Sätzen und nachvollziehbaren Beispielen zu erläutern.
Manche Dinge oder Zusammenhänge setzten Vorkenntnisse voraus. Diese sind dann in den einzelnen Kapiteln zu beschreiben und zu erläuternden Hauptartikeln zu verlinken. Oft genügt auch eine kurze Zusammenfassung in einem erläuternden Satz oder in Klammern.
Manche Dinge oder Zusammenhänge können nur unter Verwendung feststehender Fachbegriffe (Terminus technicus) genau beschrieben werden. Wenn eine Beschreibung also ohne Fachbegriffe nicht oder nur eingeschränkt möglich ist, dann müssen diese Begriffe in Zusammenhang erläutert werden. Zumindest Links zu einer verständlichen Erklärung dürfen nicht fehlen. Hilfreich für die Verständlichkeit sind immer praktische nachvollziehbare erläuternde Beispiele.
Bestimmung der Zielgruppe
Ziel ist es die Einstiegsschwelle zum Verstehen des Artikels oder seiner Bestandteile so niedrig wie nur eben möglich zu setzen. Hilfestellung beim Festlegen des Niveaus liefert die Definition einer Zielgruppe. Bestimmte Informationen interessieren vor allem einen lernenden Schüler, andere den neugierigen Laien oder ganz spezielle nur die Experten. Aber was ein Schwarzes Loch oder Sinus oder Karzinom bedeutet, das interessiert viele. Etwa 80% der Leser können erreicht werden, wenn der Artikel so geschrieben ist, dass er von einem Leser mit Hauptschulabschluss verstanden wird. Sodenn möglich, sollte dies aber niemand davon abhalten, Artikel auch für Kinder verständlich zu gestalten.
Checkliste
- allgemeinverständliche Einleitung mit Erklärung des Artikelgegenstandes
- Begriffe in deutscher Sprache
- Fachbegriffe erläutert
- vorausgesetzte Grundlagen erklärt
- Zusammenhänge beschrieben
- Links zu vertiefenden Artikeln
- Links zu weiterführenden Artikeln
Erklärung zum Begriff
Der Begriff "OMA-Test" soll weder weibliche noch ältere Menschen diskriminieren. Es handelt sich um eine suggestive, ironisierende Abkürzung mit dem Ziel: "Alle sollen etwas davon haben".