Max Buchner (Mediziner)

deutscher Arzt, Ethnograph und Forschungsreisender (1846-1921)
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Max Buchner (* 25. April 1846 in München; † 1921) war ein deutscher Forschungsreisender.

Buchner studierte Medizin und wurde beim Norddeutschen Lloyd Schiffsarzt. 1875 begann er eine Reise um die Welt, während der er einen längeren Aufenthalt in Neuseeland und auf verschiedenen Inseln der Südsee hatte. Ende 1878 ging er im Auftrag der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland nach dem äquatorialen Westafrika in das Reich der Lunda. Hier sollte er im Namen von Kaiser Wilhelm I. Geschenke überbringen. Buchner hielt sich in der Hauptstadt Mussumba ein halbes Jahr lang auf und wartete während dieser Zeit vergeblich auf eine Erlaubnis, nach Norden weiterreisen zu dürfen. Drei Versuche auf eigene Faust scheiterten, beim letzten Versuch, über den Loange flohen sogar fast sämtliche Träger, so daß er zur Küste zurückkehren mußte.

Auf der Heimreise besuchte Buchner Ende 1881 noch den Kongo, wo er bis zur Station Isanglia kam. Im Mai 1884 ging er als Begleiter Gustav Nachtigals im Auftrag der Reichsregierung nach Westafrika, um die deutschen Kolonien Togo und Kamerun zu gründen. Nachtigal ernannte ihn als vorläufigen Vertreter des Deutschen Reiches. Buchner hielt sich bis zum Juli 1885 in Kameun auf. Hier nahm er nicht an den Kämpfen mit den Eingeborenen teil, sondern schloß auch Verträge mit den Anführern im Landesinneren.

Zwischen 1887 und 1907 war Buchner Konservator am Ethnographischen Museum in München. In dieser Eigenschaft unternahm er vom August 1888 bis zum April 1890 eine Reise nach Australien, Neuguinea (damals deutsche Kolonie) und Ostasien.

Werke