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Vorsfelde

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Wolfsburg-Vorsfelde
Wappen & Lage in Wolfsburg
Datei:Wolfsburg-Vorsfelde Kopfgrafik.PNG
Einwohner
12.259 (31. Dezember 2006)
Gliederung
Stadtteil ohne Untergliederung
Zugehörigkeit (Ortsrat)
Vorsfelde
Ortsbürgermeister
Günter Lach (CDU)
Postleitzahl
38448
(alt: 3180)
Telefonvorwahl
05363
Vorsfelde von den Drömlingswiesen aus gesehen (1987)

Vorsfelde, 1145 als Varesfelt erstmals urkundlich erwähnt, ist ein Stadtteil im Nordosten Wolfsburgs. Das historisch gewachsene Ackerbürgerstädtchen war seit dem Mittelalter Zentrum und Marktort des Vorsfelder Werders. Mit Verleihung der Stadtrechte am 11. Oktober 1955 war Vorsfelde bis zur niedersächsischen Gemeindereform am 1. Juli 1972 eine eigenständige Stadt im Landkreis Helmstedt. Seither ist der Ort Stadtteil von Wolfsburg und zählt heute (1. November 2005) 11.933 Einwohner.

Lage

Vorsfelde befindet sich im Nordosten der Stadt Wolfsburg und grenzt an die Stadtteile Reislingen, Allerpark (Sonderbezirk), Teichbreite, Tiergartenbreite, Velstove, Wendschott und Neuhaus sowie an die Gemeinde Danndorf und damit an den Landkreis Helmstedt.
Der Stadtteil liegt am Fuße des Vorsfelder Werder und nahe dem Feuchtgebiet Drömling. Die B 188, die Aller sowie der Mittellandkanal teilen den Stadtteil in das kleinere Vorsfelde-Süd mit Wohn-, Misch- und Gewerbegebieten sowie dem alten Stadtkern mit nördlich gelegenen Wohn- und Mischgebieten (Vorsfelde-Mitte und -Nord). Durch Vorsfelde-Süd verläuft ferner die ICE-Trasse Hannover - Berlin.

Wappen

Altes Wappen
Wappentier im Rathaus

Das Vorsfelder Wappen zeigt auf silbernem Grund einen springenden schwarzen Keiler über grünem Boden. Das Wildschwein vergegenständlicht den Namensteil Vor im Ortsnamen Vorsfelde, denn dat vor ist ein Begriff auf dem Niederdeutschen und steht für ein mageres Schwein. Das Wappenbild in der heutigen Form tauchte erstmals um 1740 auf. Es entstand aus dem Vorsfelder Ortssiegel, auf dem ein springendes Wildschwein bereits 1483 nachweisbar ist. Das das Wappen die Gestalt eines Wildschweins hat, dürfte auch mit der Häufigkeit von Schwarzwild in den nahen Drömlingswäldern zusammenhängen.

Seit 1952 steht ein leibhaftiges Wappentier als ausgestopfter Keiler in einem Schaukasten im früheren Vorsfelder Rathaus (heute Verwaltungsstelle Stadt Wolfsburg), der in Ortsnähe geschossen wurde.

Geschichte

Name

Der heutige Name Vorsfelde ist auf die erste urkundliche Nennung 1145 als Varesfelt zurückzuführen. Dieser Begriff beruht auf dem alt- und mittelhochdeutschen Ausdruck daz var für einen Platz, an dem man einen Fluss überquert oder landet. In Verbindung mit -felde war es eine waldfreie Stelle. Die Ortsbezeichnung trifft die damaligen geographischen Gegebenheiten, denn hier durchquerte ein Handelsweg die Aller. Bis 1400 lautete der Ortsname noch Varsfelde, danach wandelte sich das a in o und damit zu Vorsfelde.

Gründung

Vorsfelde war eine planmäßige mittelalterliche Stadtgründung um 1130. Sie erfolgte als östlicher Vorposten in einem Gebiet, dass vom slawischen Stamm der Wenden dünn besiedelt war. Als Gründer kommt das 1179 endende Geschlecht der Pfalzgrafen von Sommerschenburg oder Lothar III., auch bekannt als Lothar von Süpplingenburg, infrage. Vorsfelde wurde als zentraler Ort des Vorsfelder Werders angelegt. Vorläufersiedlung war das Dorf Achtenbüttel, nach dem heute ein Weg in der Nähe der Altstadtschule benannt ist ("Achtenbüttelweg").

Allerbrücke

Erstmals urkundlich erwähnt ist Vorsfelde 1145 in einer päpstlichen Bulle als Varesfelt. Papst Lucius II. in Rom bestätigte mit dem Dokument dem Magdeburger Kloster Berge die Besitzrechte an der Siedlung, wie auch an etwa 70 weiteren Orten.

Siedlungslage

Der Ort entstand unmittelbar an der Aller am südlichen Fuße des Vorsfelder Werders, einer 80 km² großen und erhöhten Geestplatte von eiszeitlichem Ursprung. An dieser Stelle war das kilometerbreite Urstromtal der Aller auf etwa 1.500 m verengt. Eine seichte Furt ermöglichte seit dem Mittelalter eines Handelsweges das Passieren. Dies war die Verbindung Braunschweig-Salzwedel, die auf der heutigen Helmstedter Straße verlief.

Da Urstromtäler im Mittelalter erhebliche Verkehrshindernisse darstellten bündelten sich die Handelswege an Engstellen, an denen man das Tal bequem überqueren konnte. Diese Engstellen waren, wie im Fall von Vorsfelde, ein bevorzugter Ort für Stadtgründungen und Burganlagen. In der Umgegend war ein Passieren der Talrinne kaum möglich, denn es gab unpassierbare Sumpfniederungen, wie den Barnbruch im Westen und den Drömling im Osten.

Bewohner

Blick vom Oberen Tor (Norden) auf den Stadtkern, links: Langestraße, rechts: Amtsstraße
Blick vom Dammtor (Süden) auf den Stadtkern mit, links: Amtsstraße, rechts: Lange Straße, in der Mitte der "Ütschenpaul" (Fröschepfuhl)

Die Bewohner Vorsfeldes waren seit dem Mittelalter überwiegend Ackerbürger, die etwas Vieh und Land besaßen, aber auch Handwerk und Handel ausübten. In Vorsfelde als dem Hauptort für die zeitweise 18 Dörfer auf dem Vorsfelder Werder gab es eine wirtschaftliche Entwicklung. Der Flecken war Verwaltungs-, Gerichts-, Markt- und Kirchenort. Die Bürger traf 1350/51 die Pest und sie litten unter verschiedenen Kriegen, wie dem Lüneburger Erbfolgekrieg 1370-88, der Wolfsburger Fehde im 15. Jahrhundert und dem Dreißigjährigen Krieg.

Einwohnerentwicklung:

Jahr Einwohnerzahlen
1663 263
1781 871
1848 1.502
1890 1.762
1. Dezember 1900 ¹ 1.820
16. Juni 1933 ¹ 1.896
17. Mai 1939 ¹ 2.102
1950 4.479
25. September 1956 ¹ 5.739
6. Juni 1961 ¹ 7.399
1966 10.993

1Einwohnerzahl laut Volkszählung vom...

Grundriss

Erste Karte von Vorsfelde bei der Landvermessung von 1761 mit dem Stadtkern aus Amtsstraße und Lange Straße, nach rechts die Meinstraße

Den Ortsgrundriss mit bereits 125 Häusern zeigt der erste Stadtplan von 1761, der bei der Braunschweigischen Generallandesvermessung entstand. Darauf lassen sich die bei der Ortsgründung 60 gleichgroßen Grundstücke und der zentrale Platz für die Kirche erkennen. Dieser Aufbau spricht für eine planmäßige Siedlungsanlage und deutet auf eine Anlage als Angerdorf hin.

Aufgebaut ist der Ort nach dem Zwei-Straßen-Prinzip. Ursprünglich gab es nur die heutige Lange Straße und die heutige Amtsstraße, die parallel liefen und wieder zusammenführten. Unterteilt wurde dieser Stadtkern von der Kattenstraße und der Kirchstraße (heute: An der Propstei). Die vier Ortsausgänge hießen Oberes Tor, Meintor, Wolfsburger Tor und Dammtor, wobei die Tore wohl aus Fachwerkhäusern mit entsprechenden Schlagbäumen bestanden . Da Vorsfelde Marktort war, gab es mehrere Plätze zur Veranstaltung des Marktes. Klein-, Federvieh und Schweine wurden im Schweinewinkel angeboten, einer platzartigen Einbuchtung in der Langen Straße. An der Meinstraße lag der Rossmarkt, auf dem Vieh- und Pferde veräußert wurden.

Die Feuersbrünste von 1604 und 1798 zerstörten zahlreiche, damals noch aus Holz bestehende, Wohngebäude. Ältere Häuser sind heute das Imkerhaus (1590) in der Amtsstraße, das Oehlmannsche Haus in der Meinstraße (1607) und das Drevenstedtsche Haus in der Kattenstraße (1680). Die heutigen Häuser im Stadtkern entstanden im 18. und 19. Jahrhundert. Es sind in der Mehrzahl zweigeschossige Fachwerkbauten, die auf einem steinernen Sockel stehen.

Befestigungsanlagen

Im Stadtbild finden sich keine sichtbaren Spuren mittelalterlicher Befestigungsanlagen. Eine Stadtmauer hat es nie gegeben, Hinweise auf einen Wall gibt es auch nicht, aber eine Hecken- oder Palisadenumfriedung ist anzunehmen.

Fachwerkhäuser der Amtsstraße, links das "Imkerhaus" (Siehe dazu unter Sehenswürdigkeiten !)

Urkunden zufolge gab es eine Burg im Ort, die 1218 erstmals als Castrum erwähnt wird. Sie wird als slot (Schloss) beschrieben, was auf eine stärkere Befestigung schließen lässt. Mit Sitz im zentralen Ort des Vorsfelder Werders dürfte sie dieses Gebiet beherrscht haben. Urkundlich ist die Burg als Altes Haus überliefert, im Gegensatz zum Neuen Haus in Form der 5 km entfernten Burg Neuhaus. Obwohl im Stadtbild an verschiedenen Stellen burgähnliche Anlagen vermutet oder festgestellt wurden, lässt sie sich heute nicht mehr lokalisieren. 1288 dienten die von Bartensleben auf ihr als Burgmannen. Historische Dokumente berichten, dass im 13. und 14. Jahrhundert Raubritter von der Vorsfelder Burg aus Überfälle in den umliegenden Herrschaften unternahmen. Zuletzt wird die Anlage 1464 urkundlich genannt, als sie vermutlich schon zerstört war. Wahrscheinlich wurde die Burg bedeutungslos, als die wehrhafte Wolfsburg um 1300 entstand. 1464 soll das Alte Haus bei einem Rachefeldzug Herzogs Otto von Lüneburg gegen den Braunschweiger Herzog Heinrich I., den Friedfertigen, restlos zerstört worden sein.

Bei heutigen Nachforschungen wurden an mehreren Stellen Bodenreste von mittelalterlichen Befestigungen gefunden, die sich jedoch nicht eindeutig der urkundlich überlieferten Burg Altes Haus zuordnen lassen. Mehrere wallähnliche (heute eingeebnete) Bodenerhebungen finden sich in den Allerwiesen in der Nähe der Allerbrücke. Bei einer archäologischen Ausgrabung 1946 aus Anlass des 800-jährigen Stadtjubiläums 1945 (wegen dem Zweiten Weltkrieg 1946 begangen) wurden nahe der Sudammsbreite Palisaden-Befestigungen gefunden. Sie gehörten zu einem Wehrturm im Stil einer (Motte) mit benachbartem Ringwall auf einer Sandinsel in der Allerniederung. Die Anlage stammt aus dem Frühmittelalter etwa im 11. Jahrhundert und war nicht die eigentliche Burg des Ortes. Diese soll einer Theorie zufolge auf dem Grundstück des früheren Amtshauses in der Amtsstraße wegen der dortigen Flurbezeichnung In den Burgäckern gestanden haben. Nach ihrer Zerstörung könnte sie durch Vorsfelder Bürger abgetragen worden sein zwecks Verwendung für eigene Bauvorhaben.

Politische Zugehörigkeit

Haus mit Mansarddach Ecke Kattenstraße/Amtsstraße, seit Ende des 17. Jahrhunderts im Besitz der Familie Lütcherath, wiederaufgebaut nach dem großen Brand 1798

Vorsfelde gehörte seit seiner Gründung im 12. Jahrhundert zum Gebiet des späteren Herzogtums Braunschweig. In den ersten Jahrhunderten nach der Ortsgründung wechselten Stadt und Burg Vorsfelde laufend ihre Lehnsbesitzer. Urkundlich wird das Städtchen 1345 als stedeken, 1352 als stad und 1394 als wycbild (Weichbild) erwähnt. Vorsfelde und der Vorsfelder Werder waren wegen ihrer Grenzlage über zwei Jahrhunderte zwischen den welfischen Herzögen der Linien Braunschweig und Lüneburg, den Markgrafen von Brandenburg und den Erzbischöfen von Magdeburg hart umkämpft. 1346 kam es um den Landstrich zum Krieg zwischen dem Braunschweiger Herzog Magnus dem Frommen und dem Erzbischof Otto von Magdeburg. 1364 nahm die Stadt Braunschweig Vorsfelde in Pfandbesitz und zahlte Abgaben für die Sicherung ihrer wichtigen Handelsstraße über die Aller nach Salzwedel.

Erst 1389 begann für den Ort eine dauerhafte Herrschaftsperiode unter einer Adelsfamilie. Die Brüder Werner, Busso und Günzel von Bartensleben bekamen ihn Braunschweiger Herzog Friedrich als Lehen. Erst regierten sie von der Burg Vorsfelde und um 1300 von der nahen Wolfsburg. Dieser Zustand hielt bis zum Aussterben des Geschlechts derer von Bartensleben 1742 an. Danach fiel das Lehen an das Herzogtum Braunschweig zurück, das Vorsfelde und den Werder vom Amt Vorsfelde verwalten ließ. Die Zugehörigkeit zum Herzogtum dauerte bis 1918 an.

Politik

Politisch wird der Stadtteil durch den Ortsrat Vorsfelde vertreten. Ortsbürgermeister ist Günter Lach (CDU)

Wirtschaft und Infrastruktur

Lok 216 122-2 im Vorsfelder Bahnhof (1983)

Durch den Stadtteil führt im Bereich der Allerniederung der Mittellandkanal. Nahezu parallel verläuft die Aller.

Straßenverkehr

Beim Straßenverkehr ist der Ort mittlerweile stark vom Durchgangsverkehr entlastet. Bei Schichtwechsel des Volkswagen-Werks rollten früher tausende Kraftfahrzeuge von Berufs-Pendlern auf der B 188 durch den Ort. Die erste Umgehungsstraße war ein 1,2 km langer Abschnitt im Bereich der Altstadt (von An der Meine bis Wolfsburger Straße), der am 26.11.1968 eröffnet wurde. Seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts und Beginn des 21. Jahrhunderts entlasten weitere Umgehungsstraßen den innerstädtischen Verkehr großräumig.

Bahnverkehr

Durch den Stadtteil verläuft in Ost-West-Richtung die ICE-Trasse der Verbindung Hannover - Berlin. Dieser wichtigen Ost-West-Magistrale verdankt Vorsfelde seinen 1871 eingerichteten Eisenbahnanschluss. Um den Bahnhof entstanden damals auf freiem Feld Fabriken (Kartoffelstärke, Konserven, Molkerei), woraus sich die Vorsfelder Südstadt entwickelte. Nach 1945 war das im Zonenrandgebiet liegende Vorsfelde Grenzbahnhof für Güterzüge in die damalige Sowjetzone und spätere DDR. Die Bahnstrecke passierten auch Personenzüge des Interzonenverkehrs. 1978 wurde der Bahnhof für den Personenverkehr geschlossen, war aber bis zum Mauerfall 1989 weiterhin wichtig für den Güterverkehr. 1991 wurde der Bahnhof endgültig geschlossen.

Sehenswürdigkeiten

Altstadtkern

Das Imkerhaus - Vorsfeldes ältestes Wohngebäude,
links um 1900, rechts 2005

Der Vorsfelder Ortskern besteht aus einer Altstadt mit restaurierten Fachwerkgebäuden. Der Straßenbelag wurde bei der Innenstadtsanierung 1999/2000 komplett erneuert und im historischen Stil hergestellt.

Imkerhaus

Das Fachwerkgebäude Amtsstraße 9, bekannt als das Imkerhaus, ist das ältestes Vorsfelder Wohngebäude. Es wurde von Bürgermeister und Kornhändler Hans Kriegeisen 1590 erbaut. Seit 1880 ist es im Besitz der alteingesessenen Familie Imker. Bereits 1896 fiel es bei der Inventarisierung der Kunstdenkmäler im Landkreis Helmstedt wegen seines außergewöhnlichen Baustils auf. Es ist ein Wohn- und Speicherhaus, das den mitteldeutschen oder auch fränkischen Haustyp mit dem Fachhallenhaus (Niedersachsenhaus) vereint. 1930 wurde es als Baudenkmal eingestuft.

Kirchen

St.-Petrus-Kirche
Denkmal für Viehmärkte im "Schweinewinkel" (Lange Straße)
  • St-Petrus-Kirche (1302) - evangelisch-lutherisch
    Das im Ortszentrum gelegene Gotteshaus ist unter den Wolfsburger Kirchen das größte Gebäude mit mittelalterlicher Bausubstanz. Es entstand als einschiffige Saalkirche mit einem querrechteckigen Turm. Ein großer Teil des heute vorhandenen Bauwerkes aus gebrochenem Sandstein stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der ursprünglich etwa 12 Meter hohe Kirchturm als ältestes Bauteil könnte anfangs auch als Wehrkirche oder Schutzturm gedient haben. Er hat eine massive Bauweise mit zwei Meter starken Wänden und kleine Fensteröffnungen. Die Feuersbrunst in der Neujahrsnacht 1604/05 zerstörte auch die Kirche erheblich. Der Dreißigjährige Krieg verhinderte Reparaturen und erst 1699 war das Gotteshaus wieder hergerichtet.
    An der Innenausstattung ist besonders erwähnenswert der kelchförmige Taufstein um 1600. Im Chorraum sind als kunstvolle Steinreliefs in Lebensgröße Günther von Bartensleben (1558-1597) und Ehefrau Sophie geb. von Veltheim (1574-1613) dargestellt. In der Glockenstube des Kirchturms befinden sich drei Glocken aus dem Jahre 1924.
    Bei einer Bauerweiterung 1749 erhielt die Kirche das heutige Aussehen mit einer Turmhöhe von 25 Meter und einer Vergrößerung des Innenraums durch ein Querschiff. Schon 1475 wurde St. Petrus Patronatskirche des auf der Wolfsburg herrschenden Adelsgeschlechts derer von Bartensleben, die mit Ort und Kirche auf engste verbunden waren. Unter dem Kirchenboden sind im 16. Jahrhundert acht ihrer Angehörigen bestattet worden, darunter Hans der Reiche. In der Gruft ruhen seit dem 17. Jahrhundert 13 ihrer Familienmitglieder in prunkvollen Holz-Särgen.

Kunst im Stadtbild

  • Kinder auf dem Laufbalken 1962 von Maximilian Stark (Gifhorn) - Ütschenpaul
  • Gib mir meinen Ball 1980 von Harald Isenstein (Kopenhagen) - an der St.-Petrus-Kirche (Kopie; Original steht seit 1990 im Klinikum Wolfsburg)
  • Denkmal im Schweinewinkel - Lange Straße zur Erinnerung an die früheren Kleinvieh- und Schweinemärkte

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die damalige Stadt Vorsfelde verlieh folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht, nach denen allen Straßen in Vorsfelde benannt sind:

  • Max Valentin (1902-1979), 1971, Bürgermeister
    Max Valentin war von 1933-1945 und zeitweise zwischen 1952-1971 Bürgermeister. Der Sohn eines Vorsfelder Landwirts kehrte nach dem Besuch einer höheren Schule in Braunschweig zurück. Er begleitete die Entwicklung des Ortes langjährig.

Weitere Ehrenbürgerin aus Vorsfelde:

Literatur

  • Vorsfelde. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 16, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 287.
  • Wilhelm Spangenberg: Vorsfelder Chronik, Vorsfelde 1975
  • Erhard Kühlhorn: Historische-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen, Blatt Wolfsburg, Hildesheim 1977, ISBN 3-7848-3626-7
  • Otto Sroka: Schönes Vorsfelde, Vorsfelde 1980
  • Konrad Hecht: Vorsfelde und Fallersleben Zur Frage der Erhaltung und Pflege zweier alter Kleinstädte im Gebiet der heutigen Stadt Wolfsburg. Wolfsburg 1975
  • Johann Dietrich Bödeker: Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder, Geschichte des Raumes an Ohre, Drömling und Kleiner Aller. Braunschweig 1985, ISBN 3-87884-028-4
  • Geschichte Vorsfeldes Band 1, Stadtarchiv Wolfsburg, Wolfsburg 1995, ISBN 3-929464-01-2
  • Geschichte Vorsfeldes Band 2, Matthias Brodtmann, Wolfsburg 1995, ISBN 3-929464-02-2
  • Geschichte Vorsfeldes Band 3, Arbeitskreis zur Geschichte Vorsfeldes, Vorsfelde 1995

Siehe auch

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