SUSE LINUX (SL) ist eine deutsche Linux-Distribution der SUSE LINUX GmbH (vormals: SUSE LINUX AG) aus Nürnberg. Dabei steht das Wort SUSE für System- und Software-Entwicklung. Aktuell ist seit Ende Oktober 2004 die Version 9.2. Abgesehen von diesen eher für den Privatkunden ausgerichteten Produkten bietet SUSE noch eine Reihe von Paketen für Geschäftskunden an.

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Version: | 9.2 |
Preis: | 0 bis 90 US$ |
Größe: | über 700 MB (5 CDs) |
Startmedium: | Festplatte |
Sprachen: | Deutsch Englisch Französisch Italienisch Portugiesisch Spanisch |
Firmengeschichte
SUSE LINUX wurde 1992 von Roland Dyroff, Burckhard Steinbild, Hubert Mantel und Thomas Fehr als "Gesellschaft für Software und Systementwicklung mbH" gegründet. Der Sitz ist in Nürnberg. 1996 wurde Jurix von Florian LaRoche in SUSE 4.2 integriert und 1997 eröffnete SuSE ein Büro in Oakland, Kalifornien, USA, das sich allerdings aufgrund der damaligen dünnen Rücklagen (3 Mio. Dollar) nicht lange hielt. Seit 25. November 2002 ist Richard Seibt neuer CEO von SUSE. Die Ursprünge der Distribution selbst sind bei Slackware zu finden. Novell gab am 4. November 2003 die Übernahme der SUSE LINUX AG zum Preis von 210 Millionen US-Dollar bekannt. Die Transaktion wurde am 13. Januar 2004 abgeschlossen. Novell möchte durch die Beteiligung an SUSE wieder stärker auf dem Markt für Betriebssysteme aktiv sein, nachdem es um das eigene Betriebssystem Novell NetWare recht still geworden war. Daraus resultierte auch die Umfirmierung der SUSE LINUX AG in die Gesellschaftsformen SUSE LINUX GmbH und SUSE LINUX Products GmbH. Die SUSE LINUX GmbH (vormals: SUSE LINUX AG) hat heute 6 nationale und 4 internationale (USA, Tschechien, Großbritannien und Italien) Niederlassungen.
Produkte
Für Privatkunden gab es seit der Version 7.0 zwei Versionen von SUSE Linux: Eine kleinere "Personal-Version" und die große "Professional-Version". Bei der Version 9.1 war neu, dass diese aus einer Live-CD (ohne Installation lauffähige Testversion) und einer Installations-CD sowie Handbüchern bestand. Auch hier gab es die Einteilung in "Personal-Edition" und "Professional-Edition", wobei der Letzteren ein größeres Angebot an Software vor allen Dingen für den professionellen Anwender und den Serverbetrieb bei lag. Auch war bei der "Professional-Edition" eine zweite DVD mit der Software für 64 Bit Systeme (Athlon64 und Intel 64-bit-CPUs) dabei. Die Version 9.1 enthielt als wesentliche Neuerungen neben dem neuen Kernel 2.6.4 auch KDE 3.2.1 (die Professional Version noch GNOME 2.4.2). Mit Veröffentlichung der Version 9.2 wurde nun der "Personal"-Zweig eingestellt. SUSE bietet eine kostenlose Evaluationsversion seiner Distribution in Form der Suse Live-CD an. Seit Version 9.2 gibt es diese CD in zwei Ausführungen: Neben der Version mit dem Desktop KDE gibt es eine alternative CD mit Gnome so wie eine Live-DVD mit Gnome und KDE.
Zu den Produkten für Geschäftskunden zählen die Server Familie mit dem SUSE LINUX Standard Server 8 (kurz SLSS) und dem SUSE LINUX Enterprise Server (kurz SLES). Das Nachfolgeprodukt des SUSE LINUX Standard Server 8 ist der SUSE LINUX Enterprise Server 9 für bis zu 2 CPUs.
In der Desktop Familie ist der Nachfolger des SUSE LINUX Desktop der Novell Linux Desktop (kurz NLD). Als Anwendung im Groupware Segment gibt es den SUSE LINUX Openexchange Server. Linux-Lösungen werden durch die die SUSE Framework Solutions angeboten. Vom Novell/SUSE-Webserver kann man über die Netzwerkinstallation SUSE LINUX herunterladen.
SUSE hat im April 2004 sein Installations- und Konfigurationswerkzeug YaST unter die GPL gestellt und stellt seit Juni 2004 auch ISO-Images seiner Distribution zum Download zur Verfügung. Seit 25. Oktober 2004 ist die Version 9.2 (siehe Tabelle unten) auf dem Markt.
Besonderheiten der Distribution
SUSE setzt als Desktop-Umgebung hauptsächlich auf KDE, aber auf den aktuell 5 CDs (1 DL-DVD) mit der 32bit und 64bit Version und 1 DVD mit den Sourcen) sind auch Gnome, XFce und Windowmanager wie FVWM enthalten. Außerdem im Paket enthalten sind als Web-Browser der Mozilla Firefox, als Office-Paket das freie OpenOffice.org, als Bildbearbeitungsprogramm Gimp, Spiele, kommerzielle Programme wie das Videoschnittprogramm Main Actor und ca. 2.500 andere Programme. SUSE verwendet für die Konfiguration den hauseigenen YaST2 (Yet another Setup Tool 2).
SUSE-Zertifikate
Die Novell-Tochterfirma SUSE bietet drei Zertifizierungen für ihre Distribution an:
- SUSE Certified Linux Professional (SCLP)
- SUSE Certified Linux Engineer (SCLE)
- SUSE Certified Linux Master (SCLM)
Diese Zertifikate sind Ergänzungen zum LPI. Novell hat jedoch angekündigt, diese Zertifikate ab 2005 durch Zertifikate der Novell Systematik unter anderem Namen abzulösen.
Versionen
SuSE produzierte in der Anfangszeit (um 1993) mit Slackware Linux.
Version | Datum |
---|---|
- | März / Juli 1994 |
- | November 1995 |
4.2 | Mai 1996 |
4.3 | September 1996 |
4.4 | 4. Mai 1997 |
5.0 | 14. Juli 1997 |
5.1 | November 1997 |
5.2 | 23. März 1998 |
5.3 | 9. Oktober 1998 |
6.0 | 21. Dezember 1998 |
6.1 | 7. April 1999 |
6.2 | 12. August 1999 |
6.3 | 5. November 1999 |
6.4 | 9. März 2000 |
7.0 | 27. September 2000 |
7.1 | 24. Januar 2001 |
7.2 | 15. Juni 2001 |
7.3 | 13. Oktober 2001 |
8.0 | 22. April 2002 |
8.1 | 30. September 2002 |
8.2 | 7. April 2003 |
9.0 | 15. Oktober 2003 |
9.1 | 23. April 2004 |
9.2 | 25. Oktober 2004 |
Version | Datum |
---|---|
7 | 24. August 2001 |
8 | 24. November 2003 |
9 | 13. September 2004 |
Weblinks
- Website zu SUSE LINUX bei Novell
- Portalseite der SUSE LINUX GmbH
- Support Datenbank der SUSE LINUX GmbH
- Hardware Datenbank der SUSE LINUX GmbH (erste Anlaufstelle bei Fragen zur Hardwarekompatibilität in Linux – nicht nur SUSE)
- Inoffizielle FAQ (englisch)
- Suchmatrix für Bibliotheken und rpm-Pakete in SUSE LINUX (nur für die Homeuser/"Box" Versionen)
- Paketbeschreibungen von SUSE LINUX (englisch)
- Zusatzpakete für SUSE Linux vom Packman-Team