Kleinsassen ist ein Ortsteil der Gemeinde Hofbieber im Landkreis Fulda. Der Ort hat ca. 390 Einwohner, liegt durchschnittlich ca. 475 m hoch und wird von dem Bach Bieber durchflossen. Zu Kleinsassen gehören darüber hinaus folgende Orte bzw. Weiler:
- Schackau
- Karhof
- Schackenbergshof
- Waldhaus
- Gangolfshof

Geschichte
Die Gegend um den heutigen Ort Kleinsassen ist bereits seit der Steinzeit besiedelt, wie eindeutig nachgewiesene Siedlungsspuren an der Milseburg, dem Hausberg von Kleinsassen, belegen.
Kleinsassen ist höchst wahrscheinlich im späten 8. Jahrhundert entstanden. Erwähnt wird der Ort allerdings urkundlich erst im Jahre 1375 unter dem Namen Sassen. Für das Jahr 1493 ist erstmalig auch die Existenz einer Kirche nachweisbar. Der Ortsname Kleinsassen ist für das Jahr 1722 belegt.
Als sich 1886 der Kunstmaler Julius von Kreyfelt in Kleinsassen niederließ, begann für den Ort eine Zeit als Malerkolonie. Die Lage unterhalb des markanten Berges Milseburg trug einiges zur Anziehungskraft des Malerdorfes der Rhön bei. Weitere bekannte Maler Kleinsassens waren Friedrich Peller und Paul Klüber.
Politik
- Ortsvorsteher: Alfred Müller
- Stellvertretender Ortsvorsteher: Armin Herget
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Dass der Ort auch in der Gegenwart noch als Malerdorf bezeichnet wird, kann an den zahlreichen Angeboten auf künstlerischem Gebiet erkannt werden.
- Traumtheater
- Pfundsmuseum
- Kunst- und Handwerksscheune
- Kunststation
- Kleinsassener Kunstwoche (jeweils im August)
Bildung und Freizeit
Überregionale Bekanntheit hat Kleinsassen auch durch das Ludwig-Wolker-Haus, eine Jugendbildungs- und Freizeitstätte des Jugendwerks St. Michael e.V. erlangt. Es ist benannt nach Ludwig Wolker dem Gründer des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ). Das Ludwig-Wolker-Haus ist die erste Bildungsstätte des Jugendwerks St. Michael e.V., wurde bereits 1959 gegründet und durch den damaligen Bischof von Fulda Adolf Bolte eingeweiht. Es wurde mehrfach erweitert und umgestaltet und entspricht heute dem aktuellen Standard zeitgemäßer Jugendbildungsarbeit.
Von überregionaler Bedeutung ist auch das Pfundsmuseum, das eine der größten Sammlungen von Waagen und Gewichten in Deutschland aus allen Perioden und Ländern in sieben Ausstellungsräumen präsentiert. Das Museum ist eindeutig einen Umweg wert.