Antenne
Unter einer Antenne (v. ital.: antenna, lat. antemna, Segelstange) versteht man in der Technik ein elektrisch leitfähiges Gebilde zum Umwandeln hochfrequenter Wechselströme in Elektromagnetische Wellen (Sendeantenne) und umgekehrt (Empfangsantenne). Eine passive Antenne ist immer zum Senden und Empfangen von elektromagnetischen Wellen geeignet. Der Erste, der jemals eine Antenne verwendete, war der Physiker Heinrich Hertz.
Es gibt viele unterschiedliche Bauformen von Antennen:
Beispiele: (die Namen ergeben sich entweder durch die Bauform oder den jeweiligen Erfinder)
- Dipolantenne
- Yagi-Antenne (eigentlich Yagi-Uda-Antenne)
- Quadantenne
- logarithmisch periodische Antenne (LPA)
- HB9CV-Antenne
- Backfireantenne
- Schlitzantenne
- Patchantenne
- Schmetterlingsantenne

- Vorhangantenne
- Langdrahtantenne
- Schrägdrahtantenne
- Delta-Loop
- Parabolantenne
- Offsetparabolantenne
- Cassegrainantennen
- Fraktalantenne
- magnetische Antenne mag. Loop, wie die Ferritantenne
- Mastantenne
- Reusenantenne
- Schirmantenne
- Alexanderson-Antenne
- Bodendipol
- Richtstrahlantenne
- T-Antenne
- L-Antenne
- Schwundmindernde Antenne
- Rahmenantenne
Antennen werden auch als Kombinationen von Einzelantennen verwendet, um die Leistungsausbeute zu erhöhen oder die Richtwirkung zu verändern. Dabei werden beispielsweise Dipol-Stockungen und phasengekoppelte Antennen-Arrays verwendet.

Ein Maß für die Güte einer Antenne ist ihr Antennengewinn. Insbesondere die Richtwirkung wird durch so genannte Nebenkeulen (engl.: side lobes) negativ beeinflusst.
Die Größe einer Antenne richtet sich nach der Wellenlänge der zu sendenden oder zu empfangenden elektromagnetischen Wellen. Dabei gilt immer das Modellgesetz, das heißt alle Maße einer Antenne können halbiert werden, wenn sich die Frequenz verdoppelt (die Wellenlänge sich also halbiert).
Beispiele für technische Anwendungen:
- Die Hausantenne beim terrestrischen Fernsehen ist häufig eine Yagi-Antenne.
- Zum Satellitenempfang werden fast ausschließliche Parabolantennen verwendet. (Frequenzen im GHz-Gebiet)
- Messantennen sind häufig LPAs
- Eine moderne Verwendung findet die Ferritstabantenne beispielsweise beim Empfang der Zeitsignale bei Funkuhren. Diese Signale werden von der Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig über einen Sender in Mainflingen bei Frankfurt auf der Langwelle 77,5 kHz ausgestrahlt. Sie können in einem Umkreis von 1.500 km um den Sender empfangen werden.
- Die Empfangsantennen in GPS-Empfängern sind meist Lambda/8-Patchantennen
Literatur
Karl Rothammel Antennenbuch, Frankh Verlag 1963 Karl Rothammel Antennenbuch, Deutscher Militärverlag 1969 Karl Rothammel Antennenbuch, Frankh Verlag Stuttgart, 9. Auflage 1988, ISBN 3-440-05853-0