Quaternionenadler

Figur, die die Wappen des Heiligen Römischen Reiches trägt
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Als Quaternionenadler wird ein doppelköpfiger Reichsadler des Heiligen Römischen Reiches bezeichnet, der das Reich durch die Darstellung der Wappen der Glieder (Stände) des Reiches allegorisch darstellt.

Symbolik

Der doppelköpfige Adler wurde unter Kaiser Sigismund im Jahre 1433 das Wappentier des römisch-deutschen König und Kaisers und damit zum Wappentier des Reiches. Auf den Flügelfedern des davon abgeleiteten Quaternionenadler sind die Wappen der Glieder des Reiches jeweils in Vierergruppen abgebildet (Quaternionen der Reichsverfassung), abgebildet. Es handelt sich um eine Auswahl von Reichsständen.

Der Adler selbst symbolisiert das Reich als Ganzes, in das sich die Glieder einzufügen haben. Mit der tatsächlichen Zusammensetzung der Reichsstände hatten die jeweiligen Darstellungen aber nur wenig zu tun, da die Auswahl der Wappen relativ willkürlich waren oder aber den jeweiligen Interessen des Auftragsgebers der Darstellung, dienten. So sind beispielsweise in der Darstellung von van Beeck die Wappen von Köln und Aachen abgebildet, die Wappen der Kurfürsten fehlen jedoch. Diese Darstellung drückt damit das wachsende städtische Selbstbewusstsein gegenüber den anderen Ständen aus.

Das Motiv des Adlers erfreute sich einer großen Beliebtheit und erfuhr eine große Verbreitung überall im Reich und wurde stets auf den beliebten „Reichsadlerhumpen“ abgebildet.

Siehe auch