Suzanne Vega (* 11. Juli 1959 in Santa Monica, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Liedermacherin.
Werdegang
Vega zog ein Jahr nach ihrer Geburt mit ihrer Mutter nach New York City, wo sie in einem sozial eher problematischen Viertel aufwuchs. Im Alter von neun Jahren begann sie damit, Gedichte zu schreiben; ihr erstes Lied schrieb sie mit 14. Zunächst besuchte sie die New York High School of Performing Arts (die Schule aus dem Film und Musical "Fame"), wo sie modernen Tanz studierte. Sie merkte jedoch, dass Musik ihre Berufung war. Während sie Englisch als Hauptfach am Bernard College an der Columbia Universität studierte, trat sie auf kleinen Bühnen im New Yorker Künstlerviertel Greenwich Village auf. 1984 bekam sie ihren Plattenvertrag.
Künstlerisches Schaffen
Suzanne Vega schreibt Musik größtenteils für ihre Gitarre und mit "nicht-trivialen" Texten, die durchaus tieferen Analysen standhalten. In der Produktion werden die Songs für eine mehrköpfige Band arrangiert.
Das Debütalbum Suzanne Vega wurde 1985 veröffentlicht und recht positiv aufgenommen. Die Songs sind geradlinig und stehen dem "bigger-is-better"-Motto in der Mitte der 1980er Jahre entgegen. Sie sind auch keine typischen Protest-Songs, sondern introspektiv.
Der Nachfolger Solitude standing, 1987 veröffentlicht, enthält zwei Songs, die Suzanne Vega öffentlich bekannt machten: Tom's diner (bekannt durch die Cover-Version der Gruppe DNA) und Luka. Luka ist aus der Sicht eines missbrauchten Kindes geschrieben - sehr ungewöhnlich für einen Pop-Hit. Die Musik ist im Vergleich zu ihrem ersten Album stärker Rock-orientiert.
Das dritte Album Days of open hand aus dem Jahre 1990 stellt ein sehr in sich geschlossenes Werk dar. Musik und Text haben etwas traumgleiches: es geht um mystischen Symbolismus und tiefe Emotionen. Die Musik ist experimenteller geworden. Das sind nicht die Zutaten für das schnelllebige Musik-Business. Das Album erschließt sich am besten als Ganzes.
1992 wurde 99.9°F veröffentlicht. Das Album besteht aus einem Mix aus akustischem Folk und Songs, die sich zwischen Dance Beats und Industrial Noise bewegen. Dies gibt dem Werk eine sonnige Stimmung - damit steht es im Gegensatz zum vorherigen Album. Die Songs sind kurz und die Liedtexte wie immer verdichtet.
Album Nummer fünf, Nine objects of desire erschien 1996. Musikalisch variiert Suzanne Vega den früheren, einfacheren Stil mit der ausführlicheren Produktion von 99.9°F. Dazu kommt noch ein Schuss Bossa Nova.
Suzanne Vega trennte sich 1998 von ihrem Mann Mitchell Froom, Vater ihrer Tochter Ruby (geb. 1994), mit dem sie drei Jahre verheiratet gewesen war. Sie wechselte den Manager und die Plattenfirma, widmete sich ihrem ersten Printwerk, dem Buch The Passionate Eye: The collected writing of Suzanne Vega.
Im September 2001 erschien ihr neues Album Songs in red and gray. Als Ausdruck ihrer Erfahrungen tritt thematisch die Beziehung zwischen Mann und Frau, insbesondere deren Fehlerhaftigkeit und Scheitern, in den Vordergrund. Musikalisch konzentrierte sich Suzanne Vega wieder stärker auf akustische Elemente und formulierte zugleich den Anspruch, nicht nur ein unkompliziertes Folk-Album produzieren gewollt zu haben.
Single-Veröffentlichungen
Die Ziffer hinter D/GB/USA benennt die höchste Platzierung des Titels in den Singlecharts des jeweiligen Landes:
- 1985 – Marlene on the wall (GB 21)
- 1985 – Small blue thing
- 1985 – Knight moves
- 1986 – Left of center (feat. Joe Jackson; GB 32)
- 1986 – Gypsy
- 1987 – Luka (GB 23, USA 3)
- 1987 – Tom's diner (GB 58)
- 1987 – Solitude standing
- 1990 – Tom's diner (DNA feat. Suzanne Vega; D 1, GB 2, USA 5)
- 1990 – Book of dreams
- 1990 – Tired of sleeping
- 1990 – Men in a war
- 1992 – In Liverpool
- 1992 – Blood makes noise
- 1992 – 99.9°F
- 1992 – When heroes go down
- 1996 – Caramel
- 1996 – No cheap thrill (GB 40)
- 1996 – Birth-day
- 1996 – World before Columbus
- 1996 – Headshots
- 1998 – Book and a cover
- 1999 – Rosemary (Remember me)
- 2001 – Widow's walk
- 2001 – Last year's troubles
- 2001 – Penitent
- 2001 – (I'll never be your) Maggie May
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Sammlung der besten Suzanne-Vega-Fansites, mit eigener Mailingliste, in der sich auch Suzanne Vega gelegentlich selbst zu Wort meldet.