Tiraspol (russisch und ukrainisch Тирасполь) ist mit 130.200 Einwohnern die drittgrößte Stadt Moldawiens. Sie liegt am Dnister.

Die Bevölkerung setzt sich aus 18 % Russen, 32 % Ukrainern und 38 % Rumänen zusammen (Stand 2001). 1919 lebten in Tiraspol 42% Rumänen.
Geschichte
Die Stadt Tiraspol wurde im Jahre 1792 dem russischen Feldherrn Suworow als Festung begründet, an dem Ort wo sich das rumänische Dorf Sucleia befand. Zwischen 1929 und 1940 fungierte Tiraspol als Hauptstadt der Moldauischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik, einer Teilrepublik der ukrainischen Unionsrepublik. Im Jahre 1940 lebten 50.000 Menschen in Tiraspol. Die rumänische Besetzung begann am 7. August 1941 und endete am 12. April 1944, als die Stadt von der Roten Armee zurückerobert wurde. Seit 1990 ist Tiraspol Hauptstadt der international nicht anerkannten Transnistrischen Moldauischen Republik (PMR).
Städtepartnerschaft
Die jüngste Städtepartnerschaft mit Eilenburg wurde im Jahr 2002 abgeschlossen, wird jedoch nicht mehr aktiv gepflegt. Sie entwickelte sich aus einem Besuch des Eilenburger Lions-Club in Tiraspol. Aus diplomatischer Sicht gilt diese Partnerschaft als problematisch, da Transnistrien offiziell nicht anerkannt ist. Deshalb fand seit dem Besuch einer Eilenburger Delegation zur Vertragsunterzeichnung in Tiraspol im November 2002 auch kein Gegenbesuch statt.
Söhne und Töchter der Stadt
- Igor Alexander Caruso - Psychologe, geboren in Tiraspol
- Nikolai Selinski, russischer Chemiker, Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR