Zum Inhalt springen

Grone (Göttingen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Februar 2008 um 14:49 Uhr durch Saarlandbilder.net (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Göttingen-Grone
Wappen des Göttinger Stadtteils Grone
Göttingen-Grone (Deutschland)
Göttingen-Grone (Deutschland)
Göttingen-Grone ohne Koordinaten
Basisdaten
Staat: Deutschland
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Göttingen
Gemeinde: Göttingen
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Einwohner: 11.949
Postleitzahl: 37081
Vorwahl: 0551
Kfz-Kennzeichen:
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hiroshimaplatz 1-4
37070 Göttingen
Website: www.goettingen.de
Politik
Oberbürgermeister:
Das Flüsschen Grone durchfließt den nördlichen Teil der Ortschaft
Die St.-Petri-Kirche im Altdorf Grone

Grone ist ein Stadtteil der Universitätsstadt Göttingen. Bis zur Eingemeindung 1964 war Grone ein eigenständiges Dorf. Durch das Wachstum der Stadt gingen die beiden Orte ineinander über; zusätzlich zum alten Ortskern gibt es inzwischen die Bereiche Grone-Nord und Grone-Süd. Die Kasseler Landstraße, die die Autobahn 7 mit dem Innenstadtbereich von Göttingen verbindet, trennt Grone-Süd von den anderen Teilen.

In Grone-Nord gibt es ein großes Industriegebiet, welches durch den Zuzug industrieller Betriebe (z. B. Lambda Physik, Sartorius AG) immer weiter anwächst. Mehrere Einkaufszentren locken Besucher aus Stadt und Landkreis an. Auch historische Betriebe wie die Saline Luisenhall, die letzte europäische Pfannensiederei haben ihren Sitz in Grone-Nord.

Teile des Wohngebietes in Grone-Süd haben sich in den letzten Jahren bei der Bevölkerung einen schlechten Ruf eingehandelt, da sich durch fehlgeschlagene Eingliederungsversuche soziale Brennpunkte gebildet haben. Nach und nach wird versucht, durch Projekte der Stadt Göttingen und des Ortsrates Grone eine Verbesserung der Situation zu erreichen.

Geschichtliches

Der Name Grone

In der alten Form heißt der Name Grone "Gronaha" (Grone = Grün, aha = Ache = Wasser). Es handelt sich um eine Übertragung auf den Ort und hat seinen Ursprung in dem grünen Pflanzenwuchs des Baches. Auf Plattdeutsch wurden die Groner auch die "Chreunschen" genannt, also die Grünen. Die Fußballmannschaften des F.C. Grone tragen noch heute die Grün-Weiße Kleidung.

Die Pfalz Grona

Ort der ehemaligen Pfalz Grona bei Göttingen
Friedenskirche Göttingen auf dem Gelände der ehemaligen Pfalz Grona

Die Pfalz Grona lag nördlich von Göttingen am oberen Rande des Steilufers zum Leinetal (Auf dem Hagen 23). Aus Göttingen führt die Holtenser Landstraße hinaus in Richtung Uslar/Höxter. Rechts biegt eine Straße »Unter der Pfalz« ab, die direkt zum Gelände der alten Pfalz führt, auf dem heute die Friedenskirche steht.

Mit seinen insgesamt 18 bezeugten Königs- und Kaiseraufenthalten zwischen 941 und 1025 gilt die Pfalz Grona als spezifisch ottonische Pfalz mittleren Ranges. Heinrich I. versorgte seine Witwe unter anderem mit diesem Gut. Nachgewiesen sind sodann Aufenthalte von Otto I., Otto II. und Otto III. Für Heinrich II. schließlich und seine Gemahlin Kunigunde war Grone ein beliebter Aufenthaltsort. Hierher zog sich Heinrich II., schwer erkrankt, im Sommer 1024 zurück, wo er dann am 13. Juli desselben Jahres verstarb.

Unter den Saliern büsste die Pfalz an Bedeutung ein. Im Sachsenspiegel wird sie jedoch unter den fünf Pfalzen in Sachsen noch (an erster Stelle) genannt.

Anfang des 14. Jahrhunderts wurden die Pfalzgebäude von den Göttinger Bürgern zerstört und in der Folgezeit als Steinbruch genutzt.

An der öffentlich zugänglichen Stelle findet man heute einen Gedenkstein. Im Turm der Friedenskirche befinden sich Informationstafeln. Die genaue Lage der Pfalz ist aber vor Ort nicht kenntlich gemacht.

Der dortige Waldweg in Richtung Leine wird gerne von Mountainbikern und anderen Sportlern benutzt.