Maasplassen
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Nach der großen Flut Mitte des 20. Jahrhunderts wurden durch große Bauvorhaben im Bereich der Küste (Deiche und Schutzwehre) wie auch der Einpolderungen in den Provinzen Zeeland und Nord-Holland, Unmengen an Sand und Kies benötigt.
U.a. auch die Provinz Limburg hatte eine festgelegte Menge beizutragen. Dadurch entstanden ab ca. 1960 große Kiesabgrabungen im großen Umfang zwischen Maaseik (Belgien) und Leudal (bei Roermond) an der Maas. Zum Abtransport von gewonnenen Sand und Kies (Grind) waren diese Abbauflächen (Grindgaten) untereinander und mit der Maas schiffbar verbundenen.
Durch den Rückgang der Kiesabgrabungen und Rekultivierungsmaßnahmen wurde dieser Bereich als <Maasplassen> ein Begriff für ein über die Grenzen hinaus bekanntes Naherholungsgebiet, besonders für Wassersportler. Das rund 3000 Hektar große und sich noch immer in der Entwicklung befindende Gebiet, ist das größte Binnen-Wassersportgebiet der Niederlande, wobei ein Teil der von der Maas aus erreichbaren Wasserflächen auf Belgischem Hoheitsgebiet liegen. Über 20 private- oder gemeindeigene Sportboothäfen gehören nun zum Landschaftsbild.
In diesem Bereich gibt es 2 Maasschleusen:
- südlich von Roermond bei Linne die Schleuse Linne und
- nördlich von Roermond die Schleuse Roermond
sowie 3 Kanalschleusen.
- Zum Lateral Kanal <Linne-Buggenum> bei Heel (Schleuse Heel),
- zum Kanal <Wessem-Niederweert> (Scheuse Panheel) und
- zum Julianakanal bei Maasbracht (Schleuse Maasbracht).
Alle genannten Kanäle und die Maas treffen bei Maasbracht zu einem großen Wasserstraßenkreuz zusammen. Zudem mündet die Rur in 2 Mündungsarme in die Maas (Roermond). Der innerstädtische Mündungsarm der Rur in Roermond wird zudem für Sportboote als Besucherhafen verwendet (Übernachtung nicht zugestanden).