Gary Webb (Journalist)

Gary Webb (* 1955 in Corona, Kalifornien; † 10. Dezember 2004 in Sacramento, USA) war ein US-amerikanischer Journalist und Träger des Pulitzer-Preises.

Webb erhielt 1990 mit seinem Team der San Jose Mercury News den Pulitzer Preis für die Reportage des Erdbebens in Loma Prieta. Bekannt wurde Webb durch eine Serie von Artikeln in denen er zu beweisen versuchte, daß die kolumbianische Drogenmafia mit Hilfe der CIA in großem Maßstab Drogen in die USA bringen würden. Eine unabhängige Untersuchung brachte allerdings keine überzeugenden Beweise für die Vorwürfe und so wurde Webb auch von objektiven Medien stark kritisiert.

1997 kündigte Webb bei der Zeitung, nachdem er auch dort nicht mehr unterstützt wurde. Es wird vermutet, daß er bis zu seinem Tode die Kritik nicht überwand. 1999 veröffentlichte er seine Recherchen in dem Buch Dark Alliance: The CIA, the Contras, and the Crack Cocaine Explosion.

Webb war geschieden, wurde 49 Jahre alt und hinterlässt zwei Söhne und eine Tochter. Nach Medienberichten tötete er sich durch einen Kopfschuss.

Siehe auch: Gary Webb (Künstler)