Staatliche Waldbahn Ruhpolding–Reit im Winkl

Waldbahn in Bayern
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Die Waldbahn Ruhpolding - Reit im Winkl war eine Schmalspurbahn, die von der bayerischen Forstverwaltung von 1922 bis 1931 betrieben wurde. Sie diente in erster Linie zum Abtransport von Holz aus dem Seetraun- und Schwarzlofertales, nahm aber auch lokale Bedürfnisse in Form- von Personen und Posttransporten war.

Waldbahn
Ruhpolding - Reit im Winkl
Geografische Daten
Kontinent: Europa
Land: Deutschland
Bundesland: Bayern
Streckendaten
Streckenlänge:22,5 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Betriebsart: Dampf
Inbetriebnahme: 18.05.1923
Betreiber Bayerische Forstverwaltung
0,0 Ruhpolding Waldbahnhof
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
2,5 Zell-Fuchsau
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
3,9 Fritz am Sand
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
5,2 Laubau
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,8 Seehaus
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,2 Löden
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
11,8 Mittersee
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
14,3 Weitsee
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17,7 Seegatterl
22,5 Reit im Winkl

Geschichte

Nach mehreren erfolglosen Bemühungen zum Bau einer Eisenbahn nach Reit im Winkl nahm am 19.07.1923 die Waldbahn Ruhpolding - Reit im Winkl ihren regulären Betrieb auf. Wie die meisten der bayerischen Schmalspurbahnen wies sie eine Spurweite von 1000 mm auf. Hauptbeföderungsgut dieser Waldbahn war von Anfang an Rohholz, der Personenverkehr spielte bestenfalls für die Forstarbeiter eine Rolle, da die Bahnhöfe weit außerhalb der Ortschaften lagen und täglich nur zwei Zugpaare verkehrten. Auf Grund der immer wiederkehrenden starken Schneeverwehungen und Lawinen und damit verbundene Streckensperrungen, ausbleibender Holztransporte aber auch wegen stetig rückläufiger Fahrgastzahlen, brach das Verkehrsaufkommen Ende der zwanziger Jahre abrupt ein. Daraufhin wurde der Personenverkehr am 31.10.1931 eingestellt. Der reguläre Güterverkehr endete zum Jahreswechsel. Die Strecke wurde in den darauffolgenden Jahren noch sporadisch von Angestellten der Forstverwaltung befahren, ehe die Gleisanlagen im Frühjahr 1940 demontiert wurden. Sämtliche Fahrzeuge wurden an andere Bahngesellschaften abgegeben oder verschrottet.

Betrieb

Es verkehrten täglich maximal zwei Zugpaare mit einer Fahrzeit von rund 60 Minuten. Die Züge verkehrten meistens in Form eines GmP, wobei sich für den Personenverkehr nachteilig auswirkte, dass der Waldbahnhof in Ruhpolding rund 600 Meter vom Staatsbahnhof entfernt lag und sich der Endbahnhof Reit im Winkl 1,5 Kilometer außerhalb des Ortes befand. Der Waldbahn standen insgesamt vier Dampflokomotiven unterschiedlicher Bauart zur Verfügung, wobei eine davon regelspurig war, da Rollwagenverkehr durchgeführt wurde und mit dieser Maschine die Übergaben zum Normalspurbahnhof Ruhpolding getätigt wurden. Desweiteren bestand der Fahrzeugpark aus 9 Personen-, 29 Güter- und einem Gepäckwagen, wobei es sich bei den meisten Fahrzeugen um Gebrauchtkäufe von anderen Bahngesellschaften handelte.

Literatur