Agarose

organische Verbindung, langkettiges Zuckerpolymer
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Strukturformel
Allgemeines
Name Agarose
Andere Namen

(1→4)-3,6-Anhydro-α-L-galactopyranosyl- (1→3)-β-D-galactopyranan

Summenformel [C12H18O9]n
Kurzbeschreibung

weißer bis gelblicher geruchloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 9012-36-6
PubChem 11966311
Wikidata Q390697
Eigenschaften
Molare Masse ?
Aggregatzustand

fest

Dichte

~0,9 g/cm3[1]

Schmelzpunkt

88 °C[2]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Agarose ist ein Polysaccharid aus D-Galactose und 3,6-Anhydro-L-galactose, die glycosidisch miteinander verbunden sind. Es stellt die Hauptkomponente des Agars dar und wird vor allem aus den Rotalgengattungen Gelidium und Gracillaria gewonnen. Agarose ist ein starker Gelbildner und für die Gelierfähigkeit des Agars verantwortlich.

Agarosegel ist die Bezeichnung für ein Gel, das in der Agarose-Gelelektrophorese zur elektropherographischen Trennung von Substanzen, z. B. von Nukleinsäuren oder Proteinen eingesetzt wird. Es wird durch Aufkochen von Agarose in einem Puffer, beispielsweise TBE-Puffer, hergestellt. Die Konzentration der Agarose im Puffer richtet sich nach der Größe der mit der Gelelektrophorese aufzutrennenden Teilchen, wobei für kleinere Partikel eine bessere Trennung (räumliche Auflösung) mit einem höherprozentig angesetzten Agarosegel erzielt werden kann, für größere mit einem niederprozentigen Gel. Für die Agarosegel-Elektrophorese von Plasmiden und deren Restriktionsfragmente verwendet man beispielsweise meist eine Konzentration von 0,7 bis 1,2 % Agarose im Gelpuffer. Für die Auftrennung von RNA müssen spezielle Formaldehyd-haltige Gele verwendet werden. Häufig werden den Gelen bereits bei der Herstellung Hilfsstoffe zur Sichtbarmachung der aufgetrennten Moleküle zugesetzt. Im Falle von DNA handelt es sich dabei meist um Ethidiumbromid.

Quellen

  1. Datenblatt bei Baker (englisch)
  2. Datenblatt bei AppliChem
  3. a b c d Datenblatt bei Carl Roth
  4. Sicherheitsdatenblatt bei Fermentas