Moitzfeld

Ortsteil von Bergisch Gladbach
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St.-Joseph-Kirche in Moitzfeld

Moitzfeld [ˈmoːtsfɛlt mit Dehnungs-i] ist ein Stadtteil von Bergisch Gladbach.

Lage und Beschreibung

Moitzfeld liegt im Südosten der Stadt Bergisch Gladbach und grenzt an die Stadtteile Bensberg und Herkenrath sowie den Stadtteil Immekeppel der Stadt Overath.

Moiztfeld umfasst über den ursprünglichen Ortskern hinausgehend Birkerhof, Birkerhöhe, Ehrenfeld, Hackenberg, Herweg, Löhe, Meisheide, Neuenhaus und Steinacker. Die ehemalige Grube Weiß sowie die Firma Max Baermann und der Technologiepark werden ebenso oft als zu Moitzfeld zugehörig betrachtet. Mit 7,9 Quadratkilometern ist es der größte Wohnort Bergisch Gladbachs.

In Moitzfeld wohnen 4.735 Menschen in 2.171 Haushalten (Stand: 30. Juni 2007).

Geschichte

Die früheste nachweisbare Besiedlung in der näheren Umgebung des heutigen Ortes ist eine Erdenburg, die auf 380 bis 100 Jahre vor der Zeitenwende datiert wird.

In der Folgezeit bis zur Errichtung der Bannsburg in Bensberg dürfte die waldreiche Region unbewohnt geblieben sein. Es wird angenommen, dass zu dieser Zeit die Bensberger ihre Ziegen nach Moitzfeld treiben ließen, denn hier wuchs der Hartriegel, auch Mutz genannt; er war gutes Ziegenfutter. Aus Mutzfeld entwickelte sich der heutige Name Moitzfeld. Das Mutzfeld war nicht besiedelt und rechtlich eine Allmende Bensbergs. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde es auf die Benutzer aufgeteilt und bebaut.

Die urkundliche Ersterwähnung im Jahr 1413 nennt 3 Höfe. Noch 1830 werden bei einer preußischen Volkszählung 36 Einwohner in 3 Höfen gezählt. Mit den umliegenden Höfen, die auf dem heutigen Gebiet Moitzfeld lagen, ergaben sich 214 Einwohner.

Schon im 16. Jahrhundert wurde hier nach Erz gegraben. 1847 wurde die Grube Weiß eröffnet und damit stieg die Einwohnerzahl deutlich an. Später folgten die Gruben Berzelius (heute Fa. Max Baermann) und Leopold (heute Technologiepark, davor Interatom). Erst mit der endgültigen Schließung der Grube Weiß im Jahr 1956 verlor der Bergbau für den Ort seine Bedeutung[1].

Wichtigster Arbeitgeber in der Folgezeit war Interatom (ab 1991 in die Siemens AG eingegliedert) bis zur Schließung des Standorts 1994. Der größte Arbeitgeber ist heute die Miltenyi Biotec GmbH.

Bis 1975 gehörte Moitzfeld zur Stadt Bensberg, die im Rahmen der Gebietsreform durch das Köln-Gesetz zum größten Teil in Bergisch Gladbach aufging.

Medien

Bis zum Jahre 2004 befand sich der lokale Radiosender Radio Berg im Technologiepark Bergisch Gladbach. Der Privatsender, der das Sendegebiet Bergisches Land versorgt, befindet sich seit Anfang 2005 in Kürten.

Söhne und Töchter

  • Klaus Traube, * 25. Februar 1928 in Hannover, ehemaliger geschäftsführender Direkter der Interatom, wurde später zum Kritiker der friedlichen Atomenergienutzung. Die Lauschaffäre Traube fällt in die Zeit seiner Managementtätigkeit im Technologiepark bei Moitzfeld.
  • Stefan Miltenyi, Physiker, Träger des Karl-Heinz-Beckurts-Preises.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bergbau in Moitzfeld. Textliche Überarbeitung einer Schrift aus Anlass der Einweihung der Seilscheibe der ehemaligen Grube Weiß in Moitzfeld, Franz Josef Heyberg, 18. Mai 1983.

Siehe auch

Eisenzeitliche Befestigung Moitzfeld


Commons: Bergisch Gladbach-Moitzfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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