Steinkohlenbergbau

Wirtschaftstätigkeit für Steinkohlenbergbau
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Als Steinkohlenbergbau bezeichnet man den Abbau von Steinkohle.

Weltweit wurden 2002 etwa 3.5 Milliarden Tonnen Steinkohle gefördert. China und die USA fördern davon ja ca. ein Drittel.

Die Steinkohle wird vor allem von Kraftwerken zur Erzeugung elektrischer Energie genutzt. Ein weiterer wichtiger Abnehmer sind die Kokereien, welche die Steinkohle zu Koks veredeln. Das Koks wird dann zur Stahlherstellung genutzt.

Steinkohlenbergbau in Deutschland

In Deutschland ist das Unternehmen "Deutsche Steinkohle AG" (DSK), eine Tochterfirma der ehemaligen "Ruhrkohle AG" (RAG), für den Betrieb der deutschen Steinkohlenbergwerke zuständig. Die DSK unterhält derzeit noch 9 Zechen vor allem im Ruhrgebiet und im Saarland:

Bergwerk Stadt / Verbund jährlicher Abbau Mitarbeiter geplante Schließung
Gesamt   25,6 Mio. t 31.200  
"Auguste Victoria/ Blumenthal" Verbund von "Auguste Victoria", Marl und "Blumenthal/Haard", Haltern 3,3 Mio. t 4.200  
"Anthrazit Ibbenbüren GmbH" Ibbenbüren 1,8 Mio. t 2.650  
"West" Verbund von "Friedrich Heinrich/Rheinland", Kamp-Lintfort und "Rheinberg", Rheinberg 3,3 Mio. t 3.800  
"Lippe" Verbund von "Westerholt", Gelsenkirchen und "Fürst Leopold", Dorsten 2,0 Mio. t 2.900 2010
"Lohberg/Osterfeld" Verbund von "Lohberg", Dinslaken und "Osterfeld", Oberhausen 2,0 Mio. t 2.900 2006
"Ost" Verbund von "Monopol", Hamm und "Heinrich Robert", Hamm 2,4 Mio. t 3.300  
"Prosper-Haniel" Verbund von "Prosper", Bottrop und "Franz Haniel", Bottrop 3,8 Mio. t 4.150  
"Saar" Verbund von "Warndt/Luisenthal" und "Ensdorf" 5,0 Mio. t 4.900 Standort "Warndt/Luisenthal" 2006
"Walsum" Duisburg 2,2 Mio. t 3.000 2009

Der Steinkohlenbergbau ist ist in Deutschland seit langem ein kontrovers diskutiertes Thema. Interessen von Bergbau, Bergleuten, Gewerkschaften, Bergbauzulieferern, Bergbau-nahen Unternehmen, Anwohnern, von Bergschäden Betroffenen sowie von Konkurenten auf dem Energiemarkt stoßen aufeinander und sehen den Steinkohlebergbau aus unterschiedlichen Perspektiven.

Subventionen

Die RAG/DSK erhalten für den Steinkohlenbergbau in Deutschland etwa 2,6 Millarden € pro Jahr (2003) Subventionen vom Bund.

Unterstützer des Bergbaus rechtfertigen die Subventionen vor allem mit der Unabhängigkeit der Energieversorgung so gewährleisteten Energiesicherheit. Die weltweiten Reserven der übrigen fossilen Brennstoffe, vor allem Erdöl und Erdgas, sind stark begrenzt und befinden sich zum Teil in politisch unsicheren Regionen. Der Sachverständigenrat Wirtschaft kommt jedoch in seinem Jahresgutachten 2003/2004 zu dem Ergebnis, dass die Einstellung der Steinkohlenförderung in Deutschland die Sicherheit der Energieversorgung nicht gefährdet.

Bergsenkungen

Durch den Abbau der Kohle entstehen unter Tage Hohlräume. Wenn das Deckgebirge nachrutscht nennt man dies Bergsenkung. An der Oberfläche spürt man diese durch leichte Erschütterungen, schwerere Erschütterungen und Tageseinbrüche sind hingegen äußerst selten.

Bei Bergsenkungen treten oft auch Bergschäden auf. Meist treten diese Bergschäden an Gebäuden auf, diese werden in der Regel von der DSK Abteilung Schadensregulierung bezahlt.

Durch den Abbau kann jedoch auch zu Bergsenkungen von Flüssen kommen, dann liegt mitunter eine Schräglage des Flussbettes stromaufwährts vor. Vor allem durch den Abbau des Bergwerkes "Walsum" in Duisburg-Walsum kommt es zu solchen Problemen unter dem Rhein.

Museen

Im deutschen Bergbaumuseum in Bochum kann man ein ehemaliges Steinkohlergwerk besichtigen.

Siehe auch: Schrämen