Liste der Kletterbegriffe

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Diese Liste der Kletterbegriffe enthält alphabetisch geordnet Begriffe aus allen Spielformen des Kletterns. Nicht darin enthalten sind die Namen von Routen, Bergen, Wänden und Klettergebieten sowie Firmen, die im Bergsportbereich tätig sind. Die Namen von Kletterern und Bergsteigern sind in den Listen bekannter Sportkletter und berühmter Bergsteiger zu finden.

Bei nur noch historisch bedeutsamen Begriffen ist die Erklärung mit Historisch: eingeleitet.

A

B

C

D

  • Danger Stamping: Spezielle Rückfädelmarkierung an Klettergurten
  • Dauerpower: Unkorrektes Synonym für Kraftausdauer.
  • Drop Seat Schnalle: Schnalle zum Aufhängen der elastischen hinteren Hältebänder der Beinschlaufe von Sitzgurten
  • Dynamo, Dyno: Klettertechnik, bei der einGriff durch Anspringen erreicht wird.

E

F

  • Figure of Four: Kletterposition ohne Tritt
  • Flash: Begehung einer dem Kletterer noch unbekannten Kletterroute, wobei ihm Informationen über die Route bekannt sind.
  • Foothook: Verwenden des hochgestreckten Fußes zum Hochziehen

G

H

  • Haul Bag: Materialsack, der bei der Begehung von Bigwalls von Standplatz zu Standplatz nachgezogen wird.
  • Hängekomfort: Qualitätskriterium eines Klettergurts. Gibt an, wie komfortabel längeres Hängen im Gurt ist.
  • Hüftband: Schlaufe um die Hüfte. Bestandteil des Sitzgurtes der ein Rückkippen des Oberkörpers verhindern soll.
  • Hüftgurt: Auch Sitzgurt, Form des Klettergurtes

J

  • Jump: Engl. für „Sprung“. Anspringen eines Griffes, wobei der Kletterer kurzzeitig keinen Kontakt mehr zur Wand hat.
  • Jump Contest: Wettkampf mit dem Ziel, einen möglichst weit entfernten Zielgriff anzuspringen.

K

  • Kamin: breite Felsspalte, in die der Körper hineinpasst
  • Keil: Kurz für Klemmkeil.
  • Klettergurt: Aus Bandmaterial hergestellter, anziehbarer Gurt zum Anseilen.
  • Klemmgerät: Mechanisches Sicherungsgerät mit variabler Größe, das als Zwischensicherung in Rissen verklemmt wird.
  • Klemmkeil: Keilförmiger Metallblock, der als Zwischensicherung in Rissen verklemmt wird.
  • Klemmkeilentferner: Gerät zum Entfernen von Klemmkeilen.
  • Kletterwand: Künstliche, mehr oder weniger abstrakte Nachbildung einer Felswand, an der geklettert werden kann.
  • Kombigurt: Form der Klettergurts, die den gesamten Rumpf stützt.
  • Kombinierter Gurt: Die gleichzeitige Verwendung von Sitz- und Brustgurt. Gilt als die derzeit sicherste Klettergurtvariante.
  • Kunstwand: Künstliche, mehr oder weniger abstrakte Nachbildung einer Felswand, an der geklettert werden kann.

L

M

  • Materialschlaufe: Bestandteil des Klettergurtes zum Anhängen von Material.
  • Mehrseilängenroute: Route mit mehren Seillängen.
  • Move (engl. für „Bewegung“): Auch Zug, Bewegung oder Bewegungssequenz, die nötig ist, um beim Klettern den nächsten Griff zu erreichen.

N

O

  • On Sight: Rotpunktbegehung einer Kletterroute im ersten Versuch ohne vor oder während der Begehung Informationen über Bewegungen und Griffe in der Route erhalten zu haben.
  • On-sight-Grenze: Der höchste Schwierigkeitsgrad, den ein Kletterer On Sight bewältigt hat.

P

  • Partnercheck: Gegenseitige Kontrolle der Kletterpartner, ob alle Sicherheitsmaßnahmen korrekt abgeschlossen sind.
  • Piazen: Klettern an trittlosen Passagen mittels Gegendrucktechnik.
  • Pinkpoint: Historisch: Rotpunktbegehung, bei der die Zwischensicherungen bereits vor der Begehung angebracht wurden. Wird heute nicht mehr von Rotpunkt unterschieden.
  • Plaisir(klettern) (franz.: für „Vergügen“): Gut gesichertes Genussklettern.
  • Plaisirroute: Gut gesicherte, relativ einfache Route.

R

  • Rotkreis: Historisch: Das Seil darf bei jedem Versuch, eine Kletterroute zu klettern, in der höchsten beim vorherigen Versuch erreichten Zwischensicherung belassen werden. Gilt heute als Topropebegehung.
  • Rotkreuz: Sturzfreie Begehung einer Kletterroute mit Seilsicherung von oben.
  • Rotpunkt: Begehung einer Kletterroute im Vorstieg ohne Belastung der Sicherungskette.
  • Rotpunktgrenze: Der höchste Schwierigkeitsgrad, den ein Kletterer Rotpunkt geklettert hat.
  • Routenbauer, Routenschrauber: Fachmann zum Bauen von künstlichen Kletterrouten durch Anschrauben von Kunstgriffen in vorhandenen künstlichen Kletterwänden.
  • Routensetzer: Routenbauer bei Kletterwettkämpfen.
  • Rückfädelmarkierung: Warnende Markierung zur Erinnerung des Rückverschlaufens an der Rückverschlaufschnalle des Klettergurtes.
  • Rückfädelschnalle: = Rückverschlaufschnalle
  • Rückverschlaufen: Notwendiges Zurückfädeln des Bandmaterials in der Rückfädelschnalle des Klettergurtes
  • Rückverschlaufschnalle: Schnalle des Klettergurtes an der das Bandmaterial zurückgefädlelt werden muss um zu halten.
  • Ruhepunkt: Stelle in einer Kletterroute, an der sich der Kletterer erholen kann, ohne die Sicherungskette zu belasten.

S

T

U

  • Überhang: Fels der steiler als vertikal ist.
  • UIAA: Abkürzung für Union Internationale des Association d`Alpinisme ist der Name der internationalen Dachorganisation der Bergsteigerverbände.
  • UIAA Grad: Bestimmter Grad an Schwierigkeit in der UIAA Schwierigkeitsbewertungsskala
  • UIAA-Norm: Internationale Norm der UIAA für Bergsteiger- und Klettermaterial.
  • UIAA Schwierigkeitsbewertung: Bestimmte Schwierigkeitsbewertung die insbesondere im deutschen Sprachraum populär ist.
  • Umbauen: Das Seil so in den Stand einhängen, dass der Kletterer Abbauen kann ohne eigenes Material zu belassen.
  • Umtreten: Von einem Tritt auf einen anderen umtreten.
  • Urban climbing: Gebäudeklettern klettern an städtischen Strukturen. = Buildering

V

  • Verhauer: Falsch gesetzte Haken oder Bohrhaken. Kann zum falschen Weiterklettern verleiten.
  • Verschneidung: Zwei Felswände die, wie ein offenes Buch im Winkel aufeinandertreffen.
  • Vieraugenprinzip Prinzip der wechselseitigen Kontrolle der Kletterpartner bei Sicherheitsangelegenheiten = Partnercheck.
  • Vorhängen: Umstrittene Praxis beim Rotpunktklettern bei der die ersten Zwischensicherungen schon vor der Begehung eingehängt werden.
  • Vorklettern: Das Klettern zu Demonstrationszwecken. Bei Wettkämpfen auf regionaler Ebene wird manchmal die Route vorgeklettert. Auch (unkorrektes) Synonym zu Vorstieg.
  • Vorstieg/Vorsteigen: Das Klettern mit Sturzrisiko als Seilerster.

W

  • Wandbuch: Buch zum Eintragen der Begehung einer Route analog zum Gipfelbuch
  • Wettkampfklettern: Klettern im Form des organisierten direkten Leistungsvergleich nach einem festem Regelwerk.
  • Work-Out: Wettkampfart mit Rotpunktbegehungsstil. Der Kletterer bekommt 20-30 Minuten Zeit um die Route einzuüben. = After Work.

Y

Z

  • Zahnbürste: Spezielle oder normale Zahnbürste zum Säubern von Griffen.
  • Zangengriff: Griff der mit Daumen und Fingern eingeklemmt werden muss.
  • Zen it: Vollständige Fokussierung, Konzentration auf die momentane Bewegung des Kletterns.
  • Zielgriff: Der zu erreichende nächste Griff.
  • Zieltritt: Der zu erreichende nächste Tritt.
  • Zonengriff: Definierter Griff der bei Erreichung bei Boulderwettkämpfen Punkte gibt.
  • Zonenregelung (Klettern): Regelung zur Einschränkungen des Kletterns in einzelnen Kletterzonen/bereichen/gebieten aus ökologischen Gründen.
  • Zug: Einmal Weitergreifen und alles was dazu notwendig ist.
  • Zwischensicherung: Alle Sicherungspunkte zwischen zwei Standplätzen.
  • Zulaufen: Umgangssprachlich für das Übersäuern der Finger und Unterarmmuskulatur, dass ein "Muskelbrennen" verursacht und zuletzt zum Loslassen führen kann.
  • Zustieg: Der Weg bis zum Beginn der Route
  • Zwergentod: Kletterstelle, die für kleinere Kletterer schwieriger als für große Kletterer oder unmöglich zu klettern ist.