Orange (Frucht)

Zitrusfrucht des Orangenbaums
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Die Orange (lat. Citrus sinensis, auch Apfelsine) stammt aus China und ist im 15. Jahrhundert nach Europa gekommen, wo sie zunächst fast ausschließlich in Portugal angebaut wurde. Heute ist sie die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht der Welt. Die Farbe Orange ist nach der Frucht benannt. Der Name Orange stammt aus dem Arabischen (naranj), das seinerseits aus dem persischen naranj übernommen wurde. Der Name Apfelsine leitet sich aus Apfel-Sine, chinesischer Apfel, ab.

Orange
Orangenblüte und Orange
Orangenblüte und Orange
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Divisio: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Rosenähnliche (Rosidae)
Vorlage:Ordo: Seifenbaumartige (Sapindales)
Vorlage:Familia: Rautengewächse (Rutaceae)
Vorlage:Genus: Zitruspflanzen (Citrus)
Vorlage:Species: Orange (C. sinensis)

Wuchs

Orangen wachsen meist an bis zu 3 Meter hohen Bäumchen, die Pflanze kann aber auch 10 bis 15 Meter hoch werden. Der Orangenbaum hat grüne, elliptisch zugespitzte, lederartige Blätter und treibt weiße, einzeln oder in Gruppen stehende Blüten aus. In Europa blüht er von Februar bis Juni. Orangenbäume entwickeln - wie viele andere Zitrusfrüchte - auch ohne Fremdbefruchtung Früchte.

Verwertung

 
Süße Orangen

In Europa werden die Orangen im Dezember und Juni geerntet. Neben den Früchten und dem aus ihnen gewonnen Saft, welcher zum Großteil aus Brasilien stammt und in Form von Konzentrat (Sirup) gehandelt wird, wird aus den Blüten (selten aus Citrus sinensis, häufiger aus Citrus aurantium, der Pomeranze) der Duftstoff Neroli und aus den Orangenschalen das Terpen d-Limonen gewonnen, das als biogenes Lösemittel vielseitig verwendet wird. Hauchdünne, Bitterstoff-freie Orangenschalen, wie sie zum Aromatisieren vieler Speisen benötigt werden, gewinnt man mit dem Zesteur.

Arten

Man unterscheidet verschiedene Arten nach Reifegrad und Erscheinungsbild:

  • Blondorangen (wichtigste Sorte)
  • Navelorangen (ursprünglich in Brasilien beheimatet), auch Bahia-Orangen genannt. Ihr Merkmal ist eine Ausstülpung an der Spitze, wo sich eine zweite, meist unterentwickelte Tochterfrucht gebildet hat.
 
Orangenbaum mit Früchten und Blüten
    • Washington Navel, erkennbar durch die große Ausstülpungen an der Spitze und oft riesige Fruchtgröße.
    • CaraCara, eine Selektion der 'Bahia' mit rotem Fruchtfleisch
    • Navelina, eine spanische Selektion in kleinerer Fruchtgröße fast ohne Tochterfrucht.
    • Navelate, eine spätreifende spanische Selektion
  • Blutorangen (wegen des tiefroten Fleisches, bei einigen Arten auch der Schale). Die typisch rote Fruchtfleischfärbung entsteht erst durch die Nachtfröste, dadurch wird auch die Frucht noch süßer. Deswegen brauchen Blutorangen ganz bestimmte Lagen, zum Beispiel die Hänge des Ätna in Sizilien, wo die Moro-Orangen wachsen.
    • Sanguine (Rundblut)
    • Double fine (Blutoval)
    • Moro
    • Tarocco
    • Sanguinello

Siehe auch: Fairer Handel, Portal Essen & Trinken