Karl König (Heilpädagoge)

österreichischer Heilpädagoge und Begründer der Camphill-Bewegung
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem österreichischen Antroposophen.
Für den Hamburger Musiker gleichen Namens, siehe Lotto King Karl.


Karl König (* 25. September 1902 in Wien; † 17. März 1966) war der Begründer der internationalen Camphill-Bewegung.

Als studierter Mediziner wandte er sich insbesondere der Heilpädagogik zu und verfasste auf diesem Gebiet zahlreiche Schriften, die von der anthroposophischen Weltanschauung geprägt sind.

Im schottischen Exil, in das er aufgrund seiner jüdischen Herkunft 1939 vor den Nazis fliehen musste, gründete er die erste Camphill-Gemeinschaft.

Obwohl selbst Opfer der Nazis, stellte König 1965 vor anthroposophischem Publikum die Behauptung auf, der Holocaust sei eine Art "karmischer Ausgleich" für den Verrat des Judas gewesen.

Wie auch andere Anthroposophen meint König, dass Charles Darwin nur ein "Werkzeug" finsterer Mächte gewesen sei, der "die göttlichen Schöpfungsakte" verleugnet habe. Ihm zufolge ist der Mensch das "ineinandergefaltete System der Tiere, dieses aber in seiner Fülle, der auseinandergelegte Mensch".

In einem Aufsatz über Sigmund Freud charakterisiert König den Begründer der Psychoanalyse als menschenverachtend, irreligiös und selbstzerstörerisch. Die Psychoanalyse sei eine "Verirrung" aufgrund Freuds karmischer Schuld aus früheren Leben und "im Exil dieser Inkarnation" habe er "den Weg des Todes beschritten". Vor allem aber sei Freuds Zugehörigkeit zum Judentum der Grund für dessen Ansichten: "Er kann sich von der Blutsgemeinschaft des jüdischen Volkes weder gedanklich noch triebmäßig befreien und fällt dadurch immer wieder in uralte Vorstellungen zurück, die für seine Zeit keinerlei Geltung mehr haben."