Antonio Carafa

Kardinal der katholischen Kirche
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Januar 2008 um 21:11 Uhr durch 134.109.116.3 (Diskussion) (Weblinks: en:). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Antonio Carafa (* 1538 in Neapel; † 13. Januar 1591 in Rom) war ein Kardinal der katholischen Kirche.

Er war Mitglied der römischen Kurie. Im Jahre 1559 musste er Rom verlassen, da die Familie Carafa durch Papst Pius IV. verfolgt wurde. Carafa ging nach Abruzzo, danach nach Padua und schließlich nach Neapel. Als die Familie Carafa durch Papst Pius V. rehabilitiert wurde, kehrte er nach Rom zurück.

Er wurde im März 1568 von Papst Pius V. zum Kardinal ernannt. Carafa wurde jedoch nie ordiniert. Er war Mitglied der Kommission zur Revision der Vulgata und Präfekt der Kongregation für das Tridentinische Konzil. Carafa nahm am Konklave von 1572 teil, das Papst Gregor XIII. wählte, ebenso am Konklave von 1585, das Papst Sixtus V. erwählte, am Konklave des September 1590, das Papst Urban VII. bestimmte, und schließlich am Konklave des Dezember 1590, das Gregor XIV. zum Papst erkor.

Als Vorsteher der Kongregation zur Verbesserung des Bibeltextes und später als Bibliothekar Gregors XIII. sammelte er die päpstlichen Dekretalen und besorgte eine verbesserte Ausgabe der Septuaginta, die 1587 in Rom veröffentlicht wurde und von der 1588 ebenfalls in Rom eine von Flaminius Nobilius besorgte lateinische Übertragung erschien.

Das Grabmal Antonio Carafas befindet sich in S. Silvestro al Quirinale in Rom.

Aus dem Geschlecht der Carafa stammen weitere Kardinäle, siehe Carafa.

Vorlage:VD17