Ibn Muqla

arabischer Kalligraf
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Ibn Muqla, arabisch ابن مقلة‏, DMG Ibn Muqla, (* 885/886; † 20. Juli 940), arabisch: ابن مقلة‏ war der wichtigste arabische Kalligraf. Er hatte unter drei Kalifen das Amt eines Premierministers inne. Doch das bewahrte ihn nicht davor, dass er in Ungnade fiel und ihm seine rechte Hand abgeschlagen wurde. Unbeirrt, so sagt die Legende, ließ er sich das Schreibrohr an den Armstumpf binden und brachte es bald wieder zu voller Meisterschaft.

Ägyptisches Papyrus aus der Zeit Ibn Muqlas

Ibn Muqla gilt als großer Standardisierer der arabischen Schrift. Er legte den sechs kursiven Stilrichtungen (Sitta) ein auf Punkte als Grundeinheit beruhendes Maßsystem zugrunde, indem er den durch das Aufsetzen der Rohrfeder (Qalam) entstehenden rautenförmigen Punkt zum heute noch gültigen Maßstab machte. Als Kunstwerk galt nur, was in dieser Hinsicht fehlerfrei war.

Auch die Entwicklung der heute üblichen kursiven Stile Naskhi, Thuluth, Muhaqqaq, Riqaa, Rihani und Tauqi wird Ibn Muqla zugeschrieben.

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