James Gordon Brown (* 20. Februar, 1951) ist ein britischer Politiker und Mitglied der Labour Party. Er ist Finanzminister des Vereinigten Königreichs seit 1997 und seit 1983 Abgeordneter des Parlaments für seinen Wahlbezirk Dunfermline East.
Er wurde in Glasgow geboren und besuchte die Kirkcaldy High School. Nach einem Rugbyunfall als Junge wurde er auf einem Auge blind. Er studierte Geschichte an der Universität von Edinburgh wo er seinen Doktor machte. Schon vor seiner Zeit im Parlament besaß Brown Ansehen als Rektor der Universität Edinburgh, als Vorsitzender des Universitätsgerichts (noch während seiner Zeit als Student) und der Herausgabe von "The Red Paper on Scotland". Brown lehrte an der kaledonischen Universität, bevor als Journalist für das schottische Fernsehen arbeitete. 1986 schrieb er ein Biografie über den Labour-Politiker James Maxton.
Er wurde 1983 ins Parlament gewählt und 1985 Sprecher der Opposition für Handel und Industrie. Bevor er 1992 Schattenkanzler wurde, war er Schattenminister für Finanzen, Handel und Industrie.
Nach dem plötzlichen Tod von John Smith wurde Brown als potenzieller Parteiführer gehandelt. Er trat aber zur Seite und erlaubte Tony Blair die Führung zu übernehmen. Es wurde lange gemunkelt, dass ein Handel zwischen den beiden im Granita Restaurant in Islington vereinbart wurde. Blair soll versprochen haben, in unbestimmter Zukunft zurückzutreten und Brown zu erlauben, Premierminister zu werden. Egal ob dies wahr ist oder nicht, die Beziehung zwischen Blair und Brown spielte eine zentrale Role bei der Zukunft von "New Labour", und sie standen zusammen trotz öffentlich berichteter Risse.
Brown arbeitete als Schattenkanzler hart daran, seine Kenntnisse in finanzellen Fragen auszubauen. Der Wirtschaft und der Mittelklasse wollte er damit die Kompetenz von Labour in Wirtschaftsfragen und bei der Inflationsbekämpfung beweisen.
"Prudence" (Besonnenheit) wurde Browns Schlagwort und er pflegte ein mürrisches und sogar geiziges Auftreten, obwohl er von Freunden als humorvoller und romantischer Mann beschrieben wird. Er überzeugte Labour, den Ausgabenplan der Tories für zwei Jahre nach der Machtübernahme zu übernehmen.
Er wird als weniger Euro-euphorisch angesehen, als die meisten in der Blair-Regierung und es wurden Risse zwischen ihm und den Euro-Befürwortern in der Regierung wie z. B. Peter Hain und Jack Straw sichtbar.
Am 28. Dezember 2001 gebar seine Frau Sarah eine Tochter Jennifer Jane bei einer Frühgeburt. Jennifer Jane starb am 8. Januar 2002. Das zweite Kind, Sohn John, wurde am 17. Oktober 2003 geboren. Sarah Brown (geborene Macaulay) ist eine PR-Managerin und war bis 2001 Geschäftsführerin einer Beratungsfirma.
Am 15. Juni 2004 wurde Brown der am längsten ununterbrochen dienende Finanzminster seit 1832. Im Mai 2004 zeigten Umfragenwerte, dass Labour nur dann die parlamentarische Mehrheit wiedergewinnen würde, wenn sie Gordon Brown anstelle von Tony Blair anführen würde. John Prescott behauptete, dass es gravierende Änderungen geben würde, aber im Oktober 2004 gab Tony Blair bekannt, dass er für eine dritte Amtsperiode antreten wird.