Benjamin Raich

österreichischer Skirennläufer
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Benjamin Raich (* 28. Februar 1978 in Leins, Gemeindegebiet Arzl im Pitztal) ist ein österreichischer Skirennläufer. Er wurde zweimal Olympiasieger, dreimal Weltmeister und gewann einmal den Gesamtweltcup.

Benjamin Raich im Januar 2008

Raich hat eine Schwester, die ehemalige Skirennläuferin Carina Raich, sowie einen Bruder namens Florian. Er ist seit 2004 mit der Skirennläuferin Marlies Schild liiert.

Karriere

Seine ersten großen Erfolge feierte Benjamin Raich bei den Junioren-Weltmeisterschaften. Er gewann 1996 Gold im Slalom und 1997 im Riesenslalom. Im Jahr 1998 wurde er Junioren-Weltmeister im Riesenslalom, im Slalom und in der Kombination sowie Europacup-Sieger im Riesenslalom, im Slalom und in der Gesamt-Wertung.

Am 10. März 1996 bestritt er beim Slalom von Kvitfjell sein erstes Rennen im Alpinen Skiweltcup. Bei seinem vierten Weltcup-Rennen, dem Riesenslalom von Vail, am 15. März 1997, holte er als 18. erstmals Weltcup-Punkte. Der erste Sieg im Weltcup gelang ihm am 7. Jänner 1999 beim Nachtslalom von Schladming, als er vom 23. Rang im 1. Durchgang noch zum Sieg fuhr.

Am Beginn seiner Karriere galt Raich als reiner Technik-Spezialist, der hauptsächlich die Disziplinen Slalom und Riesenslalom bestritt. Doch allmählich entwickelte er sich zum Allrounder, der auch in den Speed-Disziplinen vorne mitfahren kann.

Seine erste Medaille gewann er bei der Weltmeisterschaft 2001 in St. Anton am Arlberg wo er im Slalom Silber holte. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City konnte er im Slalom und in der Kombination die Bronzemedaille erringen. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Bormio war er neben Janica Kostelić der unbestrittene Superstar der Veranstaltung. Er wurde Weltmeister in der Kombination und im Slalom. Außerdem gewann er im Riesenslalom und im Teambewerb jeweils die Silbermedaille sowie Bronze im Super-G.

Nachdem er bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Sestriere zuerst in der Kombination in Führung liegend ausschied und auch im Super-G nicht glänzen konnte, gewann er anschließend sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom die Goldmedaille. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Åre gewann er in der Super-Kombination die Silbermedaille und im Teambewerb mit Marlies Schild, Renate Götschl, Michaela Kirchgasser, Fritz Strobl und Mario Matt die Goldmedaille. Eine weitere Medaille verpasste er als Vierter im Slalom nur um 3/100 Sekunden.

In den Jahren 2001, 2005 und 2007 entschied Raich den Slalom-Weltcup für sich, 2005 und 2006 den Riesenslalom-Weltcup. Nach dem zweiten Platz 2005 wurde er 2006 auch erstmals Sieger im Gesamtweltcup.

Aufgrund seiner Leistungen wurde er 2006 zum Österreichischen Sportler des Jahres gewählt.

Erfolge

Olympische Spiele

  Disziplin Platz
Salt Lake City 2002 Kombination 3.  
Riesenslalom 4.  
Slalom 3.  
Turin 2006 Kombination ausg.  
Super-G 21.  
Riesenslalom 1.  
Slalom 1.  

Weltmeisterschaften

WM Datum Disziplin Medaille
St. Anton 2001 10. Februar 2001 Slalom Silber
Bormio 2005 29. Jänner 2005 Super-G Bronze
Bormio 2005 3. Februar 2005 Kombination Gold
Bormio 2005 9. Februar 2005 Riesenslalom Silber
Bormio 2005 12. Februar 2005 Slalom Gold
Bormio 2005 13. Februar 2005 Team-Wettbewerb Silber
Åre 2007 8. Februar 2007 Super-Kombination Silber
Åre 2007 18. Februar 2007 Team-Wettbewerb Gold

Weltcup

  • Gesamtweltcup
    • 1. Platz: 2006
    • 2. Platz: 2005, 2007
    • 3. Platz: 2004
  • Riesenslalom-Weltcup
    • 1. Platz: 2005, 2006
    • 2. Platz: 2002
    • 3. Platz: 2007
  • Slalom-Weltcup
    • 1. Platz: 2001, 2005, 2007
    • 3. Platz: 2004, 2006
  • Kombinations-Weltcup
    • 1. Platz: 2005, 2006
    • 2. Platz: 2004

Einzelweltcupsiege

Insgesamt: 30 Weltcupsiege (11 x Riesenslalom, 14 x Slalom, 4 x Super-Kombination, 1 x Kombination)

Datum Ort Land Disziplin
7. Jänner 1999 Schladming Österreich Slalom
10. Jänner 1999 Flachau Österreich Riesenslalom
17. Jänner 1999 Wengen Schweiz Slalom
26. Februar 2000 Yongpyong Südkorea Riesenslalom
18. März 2000 Bormio Italien Riesenslalom
14. Jänner 2001 Wengen Schweiz Slalom
21. Jänner 2001 Kitzbühel Österreich Slalom
23. Jänner 2001 Schladming Österreich Slalom
11. März 2001 Åre Schweden Slalom
21. Dezember 2001 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom
3. Jänner 2004 Flachau Österreich Riesenslalom
18. Jänner 2004 Wengen Schweiz Slalom
27. Jänner 2004 Schladming Österreich Slalom
5. Dezember 2004 Beaver Creek USA Slalom
14. Jänner 2005 Wengen Schweiz Super-Kombination
26. Februar 2005 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom
21. Dezember 2005 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom
7. Jänner 2006 Adelboden Schweiz Riesenslalom
13. Jänner 2006 Wengen Schweiz Super-Kombination
22. Jänner 2006 Kitzbühel Österreich Kombination
3. Februar 2006 Chamonix Frankreich Super-Kombination
10. März 2006 Shigakōgen Japan Slalom
17. März 2006 Åre Schweden Riesenslalom
12. November 2006 Levi Finnland Slalom
6. Jänner 2007 Adelboden Schweiz Riesenslalom
30. Jänner 2007 Schladming Österreich Slalom
3. März 2007 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom
9. März 2007 Kvitfjell Norwegen Super-Kombination
18. März 2007 Lenzerheide Schweiz Slalom
9. Dezember 2007 Bad Kleinkirchheim Österreich Slalom

Europacupsiege

Datum Ort Land Disziplin
8. Dezember 1997 Valloire Frankreich Riesenslalom
9. Dezember 1997 Valloire Frankreich Riesenslalom
13. Dezember 1997 Obereggen Italien Slalom
22. Dezember 1997 Kreischberg Österreich Riesenslalom
5. Jänner 1998 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom
10. Februar 1998 St. Moritz Schweiz Riesenslalom
11. Februar 1998 St. Moritz Schweiz Slalom
11. März 1998 Bardonecchia Italien Riesenslalom
7. Dezember 1998 Valloire Frankreich Riesenslalom

Weitere Erfolge

  • Österreichischer Staatsmeister im Riesenslalom 2000
  • 6 Siege bei FIS-Rennen
  • 4-facher Juniorenweltmeister

Benjamin Raich in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)