Ağrı (Provinz)

Provinz in der Türkei
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Provinz Ağrı
Lage der Provinz Adana in der Türkei
Basisdaten
Provinzhauptstadt: Ağrı
Region (Bölge): Ostanatolien
Fläche: 11.376 km²
Einwohnerzahl: 530.879 (2007)
Bevölkerungsdichte: 46,66 Einwohner/km²
Höhe: 1,650 m ü. NN
Telefonvorwahl: 0472
Geografische Lage:
Kfz-Kennzeichen: 04
Provinzgliederung: 8 Landkreise
Offizielle Website: http://www.adana.gov.tr

Ağrı (kurdisch Agiri) ist eine Provinz im äußersten Osten der Türkei.

Ihre Hauptstadt, die der Provinz auch den Namen verleiht, heißt Ağrı. Zur Zeit der Osmanen hieß die Stadt Şarbulak, was „fließende Quelle“ bedeutet. 1927 wurde der Name in Karaköse geändert, was, was entweder auf den osmanischen Eroberer 1507 (Karagöz Bey), oder auf Kara Kilise, „schwarze Kirche“ zurückgeht. Seit 1938 trägt die Stadt und die Provinz ihren heutigen Namen nach dem Berg Ararat (Ağrı Dağı).

Geographie

Die Provinz Ağrı grenzt im Osten an den Iran, im Norden an die Provinzen Kars und Iğdır, im Westen an die Provinzen Muş und Erzurum und im Süden an die Provinzen Van und Bitlis.

Die Provinz Ağrı hat eine Fläche von 11.376 km² und besteht nahezu zur Hälfte aus Bergen. Der Büyük Ağrı Dağı oder "Großer Ararat" ist mit 5165 m der höchste Berg der Türkei, ihm verdankt die Provinz ihren Namen. Kleiner Bruder des Großen Ararat ist der Küçük Ağrı Dağı oder "Kleiner Ararat" (3925 m).

Andere hohe Berge sind der Süphan Dağı (4434 m), der Aşağı Dağı (3270 m), der Karadağ Dağı (3243 m) und der Aladağ Dağı (3250 m).

Der wichtigste See in der Provinz Ağrı ist der 2241 m hoch gelegene Balık Gölü („Fischsee“).

Geschichte

Ağrı war ein wichtigr Durchgangsort der Völker, da es den Kaukasus mit Anatolien und dem Iran verbindet. Es finden sich hier Spuren der Hethiter, der Hurriter und der Urartäer. Die Urartäer hatten die Gegend um den benachbarten Van-See zum Zentrum ihrer Kultur gemacht. Die Kimmerier behaupteten sich auch eine zeitlang hier, bis das Gebiet unter die Herrschaft der Meder kam, die um etwa 550 v. Chr. von den Persern verdrängt wurden. 200 Jahre später eroberte Alexander der Große diese Gegend. Spätestens nach dem Tod von Alexander besiedelten die Armenier diese Gegend und hielten sich bis in die Gegenwart. Nach Jahrhunderten abwechselnder Herrschaften kam Agri 1071 n. Chr. unter die Herrschaft der Seldschuken. Ab diesem Zeitpunkt waren Turkmenen bzw Türken hier präsent. Im 16. Jahrhundert kam wurde Agri von den Osmanen erobert. Agri wurde zum Schauplatz der Kriege der Osmanen gegen die Perser und die Russen. Im ersten Weltkrieg wurde Agri von den Russen besetzt und erst 1920 wieder geräumt. Seit 1923 ist Agri Teil der Türkei. Zwischen 1927 und 1930 gab es mehrere kurdische Aufstände, die teilweise von der Xoybun organisiert wurden. Die Türkei konnte den Aufstand erst nach einer Grenzverschiebung in Absprache mit dem Iran beenden. In den 80er Jahren gab es hier auch Kämpfe zwischen der Armee und der PKK.

Bevölkerung

2005 hatte die Provinz Ağrı eine Bevölkerung von 563.755 Menschen, heute dürfte sie laut Hochrechnungen bei ca. 481.000 liegen. Bis 1915 lebten in Ağrı viele Armenier und Aramäer. Die heutige Bevölkerung besteht aus Kurden, Türken, Lasen, Tscherkessen, sowie einigen eingewanderten Aseri.

Landkreise

Datei:AgriWiki.JPG
Ağrı und seine Landkreise

Ağrı besteht aus den Landkreisen:

  • Ağrı
  • Diyadin
  • Doğubeyazıt
  • Eleşkirt (ehemals: Zêdkan)
  • Hamur
  • Patnos
  • Taslıçay (ehemals: Avkevir)
  • Tutâk

Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

 
Der İshak Paşa Sarayı nahe Doğubeyazıt

Neben dem Ararat ist der İshak Paşa Sarayı die größte Attraktion der Provinz.

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