GFA-BASIC

Dialekt der Programmiersprache BASIC
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GfA-BASIC ist ein Dialekt der Programmiersprache BASIC. Die Sprache übernimmt wie viele heutige Basicdialekte von Pascal die Kontrollstrukturen. Damit erlaubt auch BASIC strukturiertes Programmieren (s. Programmieren ohne Goto).


Eigenschaften

Es fehlen gänzlich die klassischen Zeilennummern, daher ist pro Zeile nur ein Befehl erlaubt. Als Sprungmarken dienen analog zu den meisten anderen Programmiersprachen sog. Labels - Zeilen, die einen Sprungmarkennamen enthalten.

Unterprogramme werden analog zu Pascal als Prozeduren und Funktionen definiert, wobei Funktionen im Gegensatz zu Prozeduren einen Rückgabewert haben. Beide dürfen Parameter übergeben bekommen, sowohl pass-by-value wie pass-by-reference. Lokale Variablen sind ebenfalls möglich.

Die Datentypen umfassen die einfachen Typen:

  • Byte
  • Integer
  • Long-Integer
  • Float
  • Character
  • String (Länge max 32000 Zeichen)

Strukturen sind nicht definierbar.

Editor und Interpreter sind ein einziges Programm, welches bereits bei der Programmierung Fehler meldet und Zeilen vervollständigt. Ein RunOnly-Interpreter kann die komprimierten Quelltextdateien auch unabhängig ausführen und ein Compiler schnellere, ausführbare Programme erzeugen.

Die Version 3.x ermöglicht auch einzeilige Fallunterscheidungen und die Definition von mehrzeiligen Funktionen.

Geschichte

Entwickelt wurde GfA-Basic von Frank Ostrowski im Jahr 1986 für Atari ST Computer. Es existieren auch Versionen für Windows und Amiga Betriebssysteme. Für Windows existiert ein Compiler, der kompakte ausführbare Dateien erzeugt.

GfA-Basic war in den erfolgreichsten Jahren des Atari ST sehr verbreitet, vor allem, aber nicht nur im Public-Domain-Bereich. Aufgrund der aus Betriebssystem-Sicht unsauberen Libraries von GfA-Basic sowie der nicht in GEM realisierten IDE verlor GfA-Basic in den Mittneunzigern jedoch an Popularität, zugunsten von TurboC, PureC und Modula-2.

Die Entwicklung wurde von offizieller Seite nach Version 3.6TT eingestellt, jedoch von engagierten Hobbyprogrammierern ohne Kenntnis des Quelltexts weitergeführt, in dem nach und nach die Libraries ausgetauscht wurden und der Interpreter/die IDE binär gepatcht wurden.

Siehe auch: