Der Schneck ist ein 2.268 m hoher Grasberg in den Allgäuer Alpen. Aufgrund seiner eigenartigen Form ist er (wie die Höfats) einzigartig in den Nördlichen Kalkalpen. Er bildet die natürliche Fortsetzung des von der Höfats nach Nordosten streichenden, im hintersten Oytal durch eine Senke unterbrochenen Massivs und weist einen ähnlichen Blumenreichtum auf, wie die Höfats. Aus dem Oytal gesehen, bildet er den Abschluss des Talbodens.
Schneck | |
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Schneck vom Riefenkopf, rechts im Hintergrund der Hochvogel | |
Höhe | 2268 m |
Lage | Bayern, Deutschland |
Gebirge | Allgäuer Alpen |
Koordinaten | |
Erstbesteigung | durch Einheimische |
Dem eigentlichen Gipfel ist ein grasiger Vorgipfel vorgelagert, der auch für Wanderer unschwer erreichbar ist. Der Vorgipfel wird über einen Weg vom Himmelecksattel erreicht. Der Übergang zum Hauptgipfel erfolgt sehr ausgesetzt über eine felsige Schneide (Schwierigkeit: I). Nach der Überlieferung soll der Jäger Thaddäus Blatter im 19. Jahrhundert das Gipfelkreuz aufrecht über die felsige Schneide getragen haben!
Nach Norden bricht der Schneck mit einer senkrechten Wand ab. Die teilweise überhängende Ostwand galt lange Zeit als schwierigste Klettertour der Allgäuer Alpen. Erst im Jahre 1949 gelang nach 27 Jahren die Zweitbegehung durch Anderl Heckmair, dem Erstbesteiger der Eiger-Nordwand. Der nach Südwesten streichende Grasgrat fällt nach dem Himmelhorn sehr steil ins Oytal hinab und stellt ebenfalls eine äußerst schwierige, berüchtigte Graskletterei (Rädlergrat) dar.
Literatur
- Jasper, Robert: Allgäu-Kletterführer, Leipzig, Mountain Explorer in der Akademischen Verlagsanstalt (AVA), 1998, ISBN 3-931 982-08-4
- Spiehler: In Erschließung der Ostalpen, S. 84, Berlin 1893
- Steiner, Thaddäus: Allgäuer Bergnamen, Lindenberg, Kunstverlag Josef Fink, 2007, ISBN 978-3-89870-389-5
- Steiner, Thaddäus: Die Flurnamen der Gemeinde Oberstdorf im Allgäu, München, Selbstverlag des Verbandes für Flurnamenforschung in Bayern, 1972
- Zettler/Groth: Alpenvereinsführer Allgäuer Alpen. München, Bergverlag Rudolf Rother 1984. ISBN 3763311114
Bilder
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Schneck vom Rotkopf, nahe dem Laufbacher Eck. Links vom Gipfel der Nordgipfel des Großen Wilden
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Schneck vom Großen Wilden
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Schneck vom Himmelhorn