Kōgai

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Kogai, die sogenannte "Schwertnadel", wurde im feudalen Japan oft zusammen mit dem Beimesser Kozuga am Schwert (Katana, Wakizashi oder Tachi) befestigt. Dazu dienten meist Öffnungen in der Tsuba (dem Stichblatt) des Schwertes, teilweise auch seitlich an der Saya (Schwertscheide) angebrachte Taschen.

Datei:Kozuka kogai.jpg
Beimesser Kozuga (oben) und Schwertnadel Kogai
Tsuba mit Öffnungen für Kozuga und Kogai

Der genaue Verwendungszweck der Schwertnadel ist umstritten. Die wohl martialischste Erklärung lautet, daß der Samurai (Krieger) seinem Shogun (Fürsten od. Feldherrn) oft die Köpfe der auf dem Schlachtfeld besiegten Gegner vorweisen mußte. Die Kogai diente demnach als eine Art "Nähnadel", um die abgetrennten Köpfe auf ein Stück Schnur aufzufädeln, zwecks einfacheren Transportes. Das Griffende der Kozuga ist oft auch entsprechend geformt oder mit einer Öse versehen, um eine Schnur daran zu befestigen. Einige Historiker sind auch der Meinung, die Schwertnadel könnte zum Hochstecken des Haares bzw. Befestigung des Haarknotens verwendet worden sein. Es gibt zudem Sonderformen der Kogai, die aus zwei Hälften bestanden und im Feld als Eßstäbchen eingesetzt wurden.