JHWH

Eigenname des Gottes Israels im Tanach, der hebräischen Bibel
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JHWH ist der Eigenname Gottes in der Hebräischen Bibel. Er wird im Hebräischen durch das Tetragramm mit den Buchstaben (von rechts nach links) jod(י) he(ה) waw(ו) he(ה), also יהוה – JHWH dargestellt. In der Biblia Hebraica Stuttgartensia erscheint die Form JHWH 6828 mal.

Im zweiten Kapitel des Buches Bereschit (1. Mose 2,4) wird der Schöpfergott erstmals mit "JHWH Elohim" benannt. Ex 2. Mose 3,14 gibt eine Erklärung für den Namen.

Ein Ende des 20. Jahrhunderts gefundenes Tablet mit den phönizischen Zeichen YOD HE W HE (J E W E) wird als die erste Aufzeichnung des Namens Jahwe angenommen, wobei das damalige Zeichen W eigentlich als S(sin) angenommen werden kann (vergleiche Abbildung des Phönizischen Alphabets).

Bedeutung

Die Bedeutung des Namens ist umstritten. Es wird vermutet, dass er auf die eng verwandten Wurzeln הוה (hawah - sein, werden) und היה (hajah - geschehen, veranlassen, da sein) zurückgeht, was bedeuten würde: "Er veranlasst zu werden" (sofern man annimmt, dass die Wurzel im Hifil zu deuten ist.). Als [der] Gott im 2. Buch Mose (Exodus) seinen Namen offenbart, erklärt er ihn mit אהיה אשר אהיה , was mit Ich bin, der ich bin, Ich werde mich erweisen, Ich werde (für euch) (da) sein oder Ich werde mich als seiend erweisen übersetzt wird (Schemot, d.h. 2. Mose 3,14).

Aussprache

Die ursprüngliche Aussprache des Namens ist nicht sicher überliefert, da er im Judentum spätestens bis zum 1. oder 2. Jahrhundert nicht mehr ausgesprochen wurde. In der Lesung der Bibel wurde er stets durch Adonai (= mein Herr) ersetzt, außer in der Kombinaton Adonai JHWH; diese wurde Adonai Elohim (Herr Gott) gelesen. Die Samaritaner sagen statt dessen Shema, was der Name bedeutet. Nur am Jom Kippur wurde der Name vom Hohepriester ausgesprochen, wobei dies jedoch durch lauten Gesang der Leviten akustisch überdeckt wurde. Vermutlich klang es wie Jahweh (mit deutlich hörbarem h) oder Jahuh.

Schreibweise

Im Althebräischen wurden nur Konsonanten (die allerdings teilweise auch Vokalcharakter annehmen können; woher sich die Aussprache "Ihuah" oder ähnlich ableitet) geschrieben, erst die Masoreten führten ein Punktationssystem für die Vokale ein. Hierbei wurden dann unter und über das Tetragramm die Vokale von "Adonaj" (= Herr) punktiert, was JeHoWaH ergibt (bei Adonaj ist aus phonetischen Gründen das E (das Schwa) zu A verändert). Dies verhindert, dass jemand, der noch nicht gut hebräisch lesen kann oder unkonzentriert ist, versehentlich den (vermutlich richtig vokalisierten) Namen Gottes ausspricht. Würde man diese Lesung wörtlich nehmen, entstünde das Wort JeHoWaH bzw. das lateinisierte Jehova. Dem der hebräischen Schrift Kundigen dagegen sagte diese Punktation (Vokalisation), dass an dieser Stelle etwas anderes geschrieben stand, als zu lesen war (so genannte ketib und qere), und dementsprechend das Wort "Adonaj" auszusprechen ist. Wo die Kombination Adonaj JHWH erscheint, die als Adonaj Elohim zu lesen ist, wird JHWH entsprechend den Vokalen von Elohim als JeHoWiH punktiert.

Verschiedene masoretische Vokalisierungen in der Biblia Hebraica Stuttgartensia:

JHWH Jehwáh Jehwíh Jehowáh Jehowíh
Darstellung
 
 
 
 
 

Es gibt unterschiedlichste Lehrmeinungen, z. B. die, dass die "Vokalisation des Tetragrammatons ursprünglich JeHuàH oder JaHuàH gewesen sein muß" (The Mysterious Name of Y.H.W.H.,Dr. M. Reisel, 1957, Seite 74).

"Sanchuniathon schreibet Jevo, Diodorus aus Sicilien, Macrobius, Clemens Alexandrinus, der heil. Hieronymus und Origenes, Jao; die Samaritaner, Epiphanius, Theodoretus, Jahe, oder Jave; Ludwig Cappel lieset Javoh; Drusius, Jahve; Hottinger, Jehva; Mercerus, Jehovah; Castellio, Jovah; und le Clerc, Jawoh, oder Javoh." (Romanus Teller, 1749)

"Hinweise [lassen] erkennen, ja sogar beweisen, daß Jahwéh nicht die richtige Aussprache des Tetragrammatons war . . . Der Name selbst lautete wahrscheinlich JAHÔH" (Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft, Jg. 54, 1936, S. 269).

"Die Aussprache Yahvé, die in einigen neueren Übersetzungen verwendet wird, stützt sich auf ein paar alte Zeugen, aber sie sind nicht schlüssig. Zieht man Eigennamen, die den göttlichen Namen zum Bestandteil haben, in Betracht, wie zum Beispiel den hebräischen Namen des Propheten Elia (Eliyahou), dann könnte die Aussprache genausogut Jaho oder Jahou sein." (Kommentar in der revidierten französischen Segond-Übersetzung)

Im hebräischen Text des Alten Testaments kommt der Name in der Form יהוה gemäß der Biblia Hebraica Stuttgartensia genau 6828 mal vor und ist damit dort der am häufigsten vorkommende Eigenname. In der Biblia Hebraica Stuttgartensia wird der Name mit JeHWáH, JeHWíH und JeHoWáH vokalisiert.

Verschiedene in der hebräischen Quadratschrift geschriebene Papyri und Codices geben das Tetragramm in althebräischer Schrift wieder, was als Zeichen der besonderen Ehrfurcht vor dem Namen Gottes gedeutet wird.

Kurzformen und Attribute

In poetischen Texten des Alten Testaments findet sich auch die Kurzform Jah. In dieser Form ist er auch enthalten im Wort Halleluja (hebr.: "halelu-Jah" was "Preiset Jah" bedeutet), das auch im Neuen Testament mehrfach vorkommt (Offenbarung 19, 1. 3. 4. 6). Die Aussprache "Jahwe" für die lange Form des Namens wurde v. a. aufgrund dieser Kurzformen als wahrscheinlichste Variante erschlossen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass einige Hebraisten darauf verweisen, dass die vier Konsonanten JHWH nach der gängigen hebräischen Vokalisation als dreisilbiges Wort ausgesprochen wurden. Demnach erschiene der Gottesname entweder in einsilber Kurzform Jah oder als dreisilbige wie z. B. Jehova oder Jahou(wa).

Andere alttestamentliche Bezeichnungen JHWHs sind El oder Elohim, wobei El die Kurzform von hebr. Eloha ist, was wörtlich übersetzt soviel wie "Mächtiger" bedeutet. Elohim wird im Zusammenhang mit der Bezeichnung JHWHs als pluralis majestatis von Eloha verwendet. Ein weiteres Attribut JHWHs lautet Zebaot (der Heerscharen) und kennzeichnet JHWH als Anführer des Engel-Heers. Zebaot kommt fast ausschließlich in Kombination mit der Konsonantenfolge JHWH vor.

Griechische Übersetzung

Schon in der im dritten vorchristlichen Jahrhundert entstandenen griechischen Übersetzung des Alten Testaments, der Septuaginta, wird möglicherweise - teilweise analog zu Adonaj - das griechische Κυριος – Kyrios (Herr) – für den Gottesnamen gebraucht, wobei diese Änderung eventuell erst im 2. oder 1. vorchristlichen Jahrhundert im bereits bestehenden Text vorgenommen wurde. Eine andere Annahme geht davon aus, dass zunächst in den ursprünglichen Hss der LXX der Gottesname - wahrscheinlich in Hebräisch - beibehalten wurde und es erst später zu einem Wechsel zu "Kyrios" kam. In meist jüdischen Abschriften der Septuaginta ist der Name יהוה - mit althebräischen, hebräischen oder griechischen Buchstaben mitten im griechischen Text geschrieben - noch bis ins 9. Jahrhundert nach Christus nachweisbar (Ambrosiana O 39 sup.).

Da in späterer Zeit viele Gelehrte hebräisch nicht mehr verstanden, wurde die hebräische Variante vereinzelt als "PIPI" gelesen, da man sie mit den griechischen Buchstaben Π Ι Π Ι verwechselte. Teilweise wurde der Name, in griechischen Buchstaben transliteriert, als ΙΑΩ geschrieben, was die Aussprache "Jao" bzw. "Jaho" nahelegen würde (einen Buchstaben für den H-Laut hat die griechische Schrift nicht). Diese Form wird auch von Klemens von Alexandria überliefert.

Neues Testament

Es gibt in den z. Z. bekannten neutestamentlichen Handschriften keine Textbelege für eine Verwendung des Tetragramms. Dort wird durchgängig ausschließlich das griechische Kyrios (Herr) verwendet. Theorien, wonach etwa bei direkten Zitaten aus den hebräischen Schriften oder aus der Septuaginta der Gottesname in Form des Tetragramms übernommen wurde, sind rein spekulativ. Zeugen Jehovas sehen diese - wissenschaftlich durchaus interessante - These jedoch als Tatsache an.

Übersetzung im christlichen Sprachraum

In einigen älteren deutschen Bibelübersetzungen wie der alten Elberfelder, den Erstauflagen der katholischen Van-Eß-Übersetzung und auch an einzelnen Stellen in der englischen King James Übersetzung wird der Name Jehova verwendet, der dadurch auch in hunderten Kircheninschriften, Kirchenliedern, Münzen und literarischen Werken bis ins 20. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum zu finden ist. Da die masoretische Vokalisation des Namen Gottes JHWH mit den Vokalzeichen für Adonai benutzt wurde, interpretierte ein christlicher Übersetzer des 16. Jahrhunderts, dem diese Bedeutungen nicht bekannt waren, mit Jehowa.

Die katholische Einheitsübersetzung gebraucht an etwa 120 Stellen Jahwe, schreibt an den meisten Stellen aber Herr. Die meisten evangelischen Bibelübersetzungen schließen sich der jüdischen Tradition an und schreiben Herr (teilweise auch als HErr oder HERR, um an dieser Stelle zu unterscheiden, ob JHWH oder Adonaj im Urtext steht; für Adonaj JHWH entsprechend Herr GOTT.). In den meisten anderen Sprachen wird dies ähnlich gehandhabt.

Die Zeugen Jehovas benutzen den Namen Gottes Jehova heute unter anderem auch in ihrer Bibelübersetzung "Neue Welt Übersetzung der heiligen Schrift" sowohl im Alten Testament (6973 mal) als auch im Neuen Testament (237 mal, siehe oben).

Auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) verwendet die Form Jehova, allerdings nicht ausschließlich. Diese Form erscheint vor allem in den Tempelritualen und hat dort eine spezielle esoterische Bedeutung, außerhalb des Tempels wird meist der Herr oder englisch the Lord gesagt.

Wiedergabe des Namens im Judentum

Im Judentum wird allgemein angenommen, dass das Tetragramm den Aspekt von Gottes Gnade besonders betont. Es erscheint bemerkenswert, dass somit im Judentum dieser Aspekt als besonders heilig angesehen wird.

Die Torah als auch die Mischna verbieten den Gebrauch des Gottesnamens nicht. Trotzdem konnte ein Jude im Altertum, der den Namen öffentlich aussprach, die Todesstrafe erleiden.

Jüdische Übersetzer berücksichtigen bei ihren Übersetzungen gewöhnlich die Vermeidung der Aussprache. Moses Mendelssohn übersetzte im 18. Jahrhundert den hebräischen Text erstmals ins Deutsche. Er entschloss sich, das Tetragramm mit "der Ewige" wiederzugeben. Schemot, also 2. Mose 3,13-15 übersetzte er:

13 Mosche sprach zu Gott: "Wenn ich nun zu den Kindern Jisraels komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter sendet mich, und sie sagen: Wie ist sein Name? Was soll ich ihnen antworten?" 14 Gott sprach zu Mosche: "Ich bin das Wesen, welches ewig ist." (hebr. ehjeh ascher ehjeh) Er sprach weiter: "So sollst Du zu den Kindern Jisraels sprechen: Das ewige Wesen, das sich nennt: 'Ich bin ewig' hat mich zu euch gesandt." 15 Gott sprach weiter zu Mosche: "So sollst Du zu den Kindern Jisraels sprechen: Das ewige Wesen, der Gott eurer Voreltern, der Gott Awrahams, Jizchaks und Jaakows sendet mich zu euch. Dies ist immer mein Name, und dies soll immer mein Denkwort sein in zukünftigen Zeiten....".

Nachfolgende Übersetzer orientierten sich an diesem Kompromiss. Martin Buber und Franz Rosenzweig lehnten diese Wiedergabe im 20. Jahrhundert ab. Dazu kommentierten sie: "Die Einsicht in den pronominalen Charakter oder Gehalt der ursprünglichen Namensform gab die Richtung an. Darum steht in unserer Verdeutschung Ich und Mein, wo Gott redet, Du und Dein, wo er angeredet wird, Er und Sein, wo von ihm geredet wird. ... An einzelnen Stellen der Schrift - außerhalb des Pentateuch -, wo der Name in seiner vollen Erschlossenheit sich manifestiert, weil eben die Gegenwärtigkeit Gottes verkündigt werden soll, musste 'Er ist da' gewagt werden."

(Anmerkung zu obigem Text: Während andere "ehjeh" mit "Ich bin" wiedergeben, übersetzt Moses Mendelssohn mit "ewiges Wesen". Nach Erklärung vieler jüdischer Ausleger bedeutet "Ehje" sowohl "Ich war", "ich bin" und "ich werde sein".)

Im Umgang als Nichtjude mit Menschen jüdischen Glaubens ist es empfehlenswert, in ihrer Anwesenheit den Gottesnamen nicht auszusprechen oder aufzuschreiben, sondern entsprechend zu umschreiben (der Herr, evtl. auch Adonaj, HaShem, d. h der Name usw.). Dies gilt für den in diesem Artikel diskutierten Gottesnamen. Manche strenggläubige Juden sprechen oder schreiben auch das Wort "Gott" nicht gerne aus. (So kommt es zu dies vermeidenden Schreibweisen wie: G´tt).

Bis zum August 2004 fand im Jüdischen Museum Berlin eine Sonderausstellung mit dem Titel "10+5=Gott. Die Macht der Zeichen" statt. Der Titel orientiert sich an den Zahlenwerten, die durch die hebräische Kurzform "Jod (=10) He (=5)" des Tetragramms (JHWH) repräsentiert werden. Überraschend ist, dass es nicht als Problem gesehen wird, die Zahlenwerte öffentlich zu verwenden, obwohl der Ausstellungskatalog ausdrücklich bemerkt: "... den Namen Gottes zu schreiben ist im Judentum ein Tabu. Dargestellt wird die 15 daher mit den Buchstaben (Waw) und (Teth) = 6+9." In der Ausstellung geschieht das nicht.

Bedeutung der Buchstaben in der Kabbala

Papus beschreibt in seinem Werk "Die Kabbala" (Fourierverlag, Papus, deutsche Übersetzung Julius Nestler, 1900) die Bedeutung der Buchstaben des heiligen Tetragrammatons (יהוה) ausführlich.

In verkürzter Form lautet die Erklärung:

Das Jod (י), das eigentlich nur als Punkt dargestellt wird, bedeutet das Prinzip, d.h. der Uranfang, aber auch das letzte Wesen der Dinge. Alle Buchstaben des hebräischen Alphabets sind nur durch verschiedene Gruppierungen des Jods entstanden. Das synthetische Studium der Natur brachte die Alten auf den Gedanken, dass es nur ein einziges Gesetz gebe, das alle Produktion der Natur beherrsche. Das Jod symbolisiert darin die Urquelle der Schöpfung. Der Anfang aller Dinge ist jedoch gleichzeitig der Urzweck am Ende aller Dinge. An diesen Anfang aller Dinge stellt die Kabbala die absolute Bejahung des Seins durch sich selbst, das Ur-Ich, die das Iod symbolisch zum Ausdruck bringt. Aber das Ich kann sich nur begreifen durch Gegenüberstellung des Nicht-Ichs.

Kaum ist die Bejahung des Ichs vollzogen, so tritt sofort die Gegenwirkung des absoluten Ichs auf sich selbst ein, wodurch in einer Art Teilung der Einheit die Erkenntnis der eigenen Identität folgt. Dieses Prinzip ist die Ursprung der Dualität, der Gegenüberstellung, der Zweiheit, das Sinnbild des weiblichen Wesens, wie die Einheit das Sinnbild des männlichen Wesens ist. Teilt sich die 10, die Rangordnung des Buchstabens Jod im Alphabet, so erhalten wir 5, den Zahlenwert für den Buchstaben He (ה), den zweiten Buchstaben des großen, heiligen Namens. Das He wird also das Passive darstellen, sowie Jod das Symbol des Aktiven ist, und ebenso das Nicht-Ich oder Du in Beziehung zum Ich, das Weib in Beziehung zum Mann.

Die Gegenüberstellung des Ich und des Nicht-Ich lässt sofort einen weiteren Faktor entstehen, eben die Beziehung zwischen diesem Nicht-Ich und Ich. Das Vau (ו), der sechste Buchstabe des hebräischen Alphabets, entstanden aus 10 (Jod) + 5 (He) = 15 = 1 + 5 = 6, bedeutet auch Beziehung, ursprünglich einen Haken und Bindeglied in der Natur. Außerhalb dieser Trinität (יהו (IHV), die als Gesetz betrachtet wird, existiert nichts. So bilden in Wahrheit nur drei Buchstaben den großen heiligen Namen. Der vierte Buchstabe, das He, ist nur eine Wiederholung des Zweiten.

Der Name Gottes in der Kunst

Der Name Gottes findet sich auf hunderten von Altären, Glasfenstern und Kunstwerken vieler europäischer Kirchengebäude. Meistens wird er als "Jehova", "Jehovah" oder als Tetragramm wiedergegeben, weil das die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts übliche Form war.

Der jüdische Maler Marc Chagall deutete die Gegenwart Gottes in zwei seiner Werke seines "Exodus-Zyklus" (1962-1966) durch Verwendung des Tetragramms an, in "Der brennende Dornbusch" und "Bezalel fertigt die Geräte für das Heiligtum".

Im 17. Jahrhundert findet sich der Name "Iehova" auf einigen Münzprägungen europäischer Staaten, weshalb diese Münzen "Jehova-Taler" (einige davon auch Purim-Taler) genannt werden. Auf den Abdrücken sieht man häufig den Namen von einer Sonne umrankt. Diese Symbolik ist in jener Zeit gut belegt.

Siehe auch