Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg

ehemaliges Verkehrsunternehmen mit Sitz in Herford (Nordrhein-Westfalen)
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Die Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg GmbH bedienen in einem Teil Ostwestfalens den öffentlichen Personennahverkehr. Alleiniger Gesellschafter ist seit August 2007 die Rhenus Veniro GmbH & CO. KG. Die Gesellschaft betreibt die Stadtbusnetze in Minden und Herford sowie Regiobuslinien in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford.

Geschichte

Vorgänger der VMR GmbH ist die Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg (EMR) GmbH Kraftverkehrsabteilung. Diese übernahm zwischen 1927 und 1931 den größten Teil des Stammkapitals der Herforder Kleinbahn (Spenge–Herford–Bad SalzuflenVlotho) und betrieb diese bis zur Stilllegung 1966. Anfang der 30er Jahre wurde die Strecke elektrifiziert. Von 1928 bis 1959 betrieb die EMR GmbH die Mindener Straßenbahn und von 1953 bis 1965 auch Obuslinien in Minden. Das Straßenbahnnetz war auf den Bahnhof Minden ausgerichtet, zu den Hauptbetriebszeiten fuhren alle 10 Minuten Bahnen ins Mindener Stadtzentrum.

Das Überlandbusnetz der Gesellschaft versorgte in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford hauptsächlich Strecken zwischen Herford, Spenge, Bad Oeynhausen, Vlotho, Hille und Minden. Hinzu kamen Stadtlinien in den größeren Städten.

Am 1.Januar 1982 wurden als Tochtergesellschaft der EMR die Verkehrsbetriebe Minden Ravensberg GmbH (VMR) gegründet, an denen die EMR 61%, die Städte Minden und Herford 39% Kapital hielten. Seit 1995 sind die VMR in den Verkehrsverbund OstWestfalenLippe eingebunden. Der Stadtverkehr in Minden wurde 2000 neu organisiert. Durch die Einbeziehung von Regionallinien und einer Kooperation mit zwei weiteren Unternehmen konnte eine Taktverdichtung erreicht werden.

Die VMR GmbH wurde im Januar 2002 zu einem Tochterunternehmen der üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe bzw. der intalliance AG. Nach der erfolgreichen Einführung eines neuen Linienkonzeptes in Herford im November 2003 erfolgte Mitte 2005 auch eine komplette Neuorganisation des Stadtbusnetzes in Minden. Hierbei wurden alle Linien sternförmig auf den ZOB im Stadtzentrum ausgerichtet und die Taktabstände verdünnt. Dazu wurden mehrere bisher durchgehende Verbindungen (u.a. die Linie Bahnhof–Rodenbeck) geteilt. Der großzügig gestaltete Busbahnhof am Bahnhof Minden geriet im neuen Stadtbuskonzept in eine Randlage und verlor die Funktion eines wichtigen zweiten Umsteigepunktes in der Stadt.

In Löhne und Bad Oeynhausen (Einführung „WerreBus“) sowie in den übrigen Regionalverkehren kam es ebenfalls zu starken Veränderungen, insbesondere durch den Einsatz von Anruflinien („Taxibus“) anstelle der bisherigen Linienbusbedienung. Der Stadtverkehr in Vlotho wurde zum größten Teil auf Taxibusbetrieb umgestellt und an andere Unternehmen abgegeben (Busverkehr Ostwestfalen GmbH BVO).

Im Herbst 2006 veröffentlichte die intalliance AG ihre Verkaufsabsichten, im August 2007 kam es zum Verkauf an die Rhenus Veniro GmbH & Co. KG.

VMR heute

Bedient werden 44 Linien. Die Bedienung erfolgt mit Linienbussen, Anruflinien („Taxibus“) und Sammeltaxen (AST). Den Rückgrad des Angebots bilden die Stadtverkehre in Minden und Herford (6 Linien). Dort bestehen auch die beiden Betriebshöfe. Sitz der Gesellschaft ist Herford.