KV-SafeNet

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Januar 2008 um 11:06 Uhr durch S.K. (Diskussion | Beiträge) (Tippfehler; -Mehrfachverlinkungen;). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

KV-SafeNet ist ein im März 2005 von den Kassenärztlichen Vereinigungen Bayern, Nordrhein und Westfalen-Lippe eingeführtes VPN für die Anbindung von Leistungserbringern im Gesundheitssystem wie Ärzten und Krankenhäusern an die Rechenzentren der Kassenärztlichen Vereinigungen. Diese Anbindung erlaubt dann die Nutzung von Telematik-Diensten wie der Übertragung der Daten aus dem Mammografie-Screening. KV-SafeNet wurde inzwischen von anderen Kassenärztlichen Vereinigungen übernommen.

Beschreibung

Über das KV-SafeNet, einem verschlüsselten VPN, können von den Ärzten und Krankenhäusern Daten zu den jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigungen übertragen werden. Dieses erfolgt mittels eines via IPsec gesicherten VPN, wobei die Anbindung wahlweise über einen Internetanschluss oder einen ISDN-Anschluss mit Einwahl ins KV-SafeNet über die Einwahlnummer der jeweiligen KV erfolgen kann.

Bisher werden die Daten von den Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten zu den Kassenärztlichen Vereinigungen üblicherweise mittels verschlüsselter Diskette auf dem Postweg transportiert. Dieses Verfahren ist sehr arbeitsintensiv und erfolgt nur quartalsweise. Später wurde für Datenaustausch zwischen Ärzten und der KV-Abrechnung D2D und für die KV-Abrechnung ohne D2D eine Weboberfläche eingeführt. Das KV-SafeNet ermöglicht die Nutzung der Internet-Abrechnung und der D2D-Dienste über Computer, die aus Sicherheitsgründen nicht mit dem Internet verbunden werden sollen, da diese durch Anschluss an eine KV-zertifizierte Black Box nur mit dem KV-Netz verbunden werden.

Die Weboberfläche für die Internet-Abrechnung ist über das KV-SafeNet und bei der KV Bayern über das Internet zu erreichen. Die KV Bayern bezeichnet diese Oberfläche „Mein KVB“ oder „KVB-Extranet“. Für „Mein KVB“ ist kein KV-SafeNet-Anschluss erforderlich.

Vorteile von KV-SafeNet

  • Die Nutzung der Internet-Abrechnung und der D2D-Dienste über Computer, die aus Sicherheitsgründen nicht mit dem Internet verbunden werden sollen, wird ermöglicht, da diese durch Anschluss an eine KV-zertifizierte Black Box nur mit dem KV-Netz verbunden werden.
  • Optional kann anstatt des üblichen VPN-Protokolls auch der Einsatz eines MPLS-Protokolls erfolgen. Der Datentransfer findet hierdurch außerhalb des Internets statt. Eine zusätzliche Absicherung auf Teilnehmerseite ist somit nicht mehr nötig.

Realisierung

Die Umsetzung erfolgte ab 2005. Provider, die eine Praxis anschließen möchten, müssen sich zuvor einer Zertifizierung der Kassenärztlichen Vereinigung unterziehen.