Film | |
Titel | Ipcress - streng geheim |
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Originaltitel | The Ipcress File |
Produktionsland | Großbritannien |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1964 |
Länge | 107 Minuten |
Stab | |
Regie | Sidney J. Furie |
Drehbuch | Bill Canaway, James Doran |
Produktion | Harry Saltzman |
Musik | John Barry |
Kamera | Otto Heller |
Schnitt | Peter R. Hunt |
Besetzung | |
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Ipcress – streng geheim ist die 1964 erschienene Verfilmung von Len Deightons gleichnamigem Roman unter Regie von Sidney J. Furie. In dem von Harry Saltzman produzierten Thriller erblickte der fiktive Geheimagent des Kalten Krieges Harry Palmer (Michael Caine) das Licht der Welt.
Der Protagonist aus Deightons Roman trug keinen Namen. Der verwendete Vorname lässt sich auf eine Zeile aus Kapitel 5 des Buchs zurückführen: „Mein Name ist nicht Harry, aber in diesem Geschäft ist es schwer zu behalten, ob er es nicht einmal war.“
Handlung
Einige bedeutende westliche Wissenschaftler wurden entführt, nur um Tage später wieder aufzutauchen. Unglücklicherweise nach erfolgter Gehirnwäsche und halluzinogenen Experimenten, und vollkommen unbrauchbar.
Harry Palmer ist ein Sergeant der British Army, der für den Unterhalt eines Schwarzmarktrings in Berlin vor dem Militärgericht landete. Er wurde vor die Wahl gestellt entweder ins Gefängnis zu gehen oder Spion zu werden, und entschied sich für die zweite Alternative. Auf den Fall angesetzt findet sich Palmer in Intrigen zwischen den Abteilungen hineingezogen, und über Kreuz mit den Amerikanern. Bald wird ihm klar, dass sein Vorzug der ist, ersetzbar zu sein.
Im Zuge der Ermittlungen taucht ein Band mit der Beschriftung „Ipcress“ auf. Trotz Palmers Rohheit gelingt es ihm, gewisse Ergebnisse zutage zu fördern. Außerdem bekommt er es mit einem Verräter in den eigenen Reihen zu tun. Bald kommt er in Kontakt mit dem mutmaßlichen Drahtzieher hinter dieser Operation.
Produktionsgeschichtliche Umgebung und Rezeption
Der Film war angelegt als eine weniger extravagante Alternative der zu dieser Zeit beliebten James Bond-Filme, hoffentlich näher dem Geist der Buchvorlage und mehr in den Fußstapfen von James Bond jagt Dr. No und Liebesgrüße aus Moskau, als den späteren Bond-Abwegen. So gesehen kann man von einem Beleg des Intellekts und der geistigen Flexibilität des Harry Saltzman sprechen, der sonst immer lautstark „größere und ungewöhnlichere Ideen“ für die Bond-Filme einforderte (wenn man der MGM Home Entertainment-Dokumentation „Harry Saltzman SHOWMAN“ Glauben schenken kann). Vier bekannte Mitglieder der Crew – Produzent Harry Saltzman, Editor Peter R. Hunt, Komponist John Barry und Produktionsdesigner Ken Adam – arbeiteten später auch für die Bond-Filme, und Projekte wie dieses führten am Ende zum Weggang Saltzmans von Eon Productions und dem Verkauf von Danjaq, LLC, an United Artists im Jahr 1975.
Der Film hatte unmittelbar zwei Nachfolger: Finale in Berlin (1966) und Das Milliarden-Dollar-Gehirn (1967). Jahrzehnte später kam Michael Caine als Harry Palmer zurück in dem von Harry Alan Towers produzierten The Palmer Files – Der rote Tod (1995) und in The Palmer Files: Herren der Apokalypse (1996).
„Ipcress – streng geheim ist der erste und beste Thriller der Harry-Palmer-Reihe […] außer der spannenden Story und der sicheren, etwas spöttischen Darstellung des fast unbekannten Michael Caine in der Hauptrolle wartet der Film mit einer gehörigen Portion ausgefallener Bildeinstellungen und Kamera-Tricks auf, die nicht unbedingt durch das Drehbuch gerechtfertigt sind. Komponist John Barry […] verstieß mit seinem unheimlichen Score wirkungsvoll gegen alle Erwartungen.“
„Reißerischer Spionagefilm von beachtlicher formaler Qualität.“
Anmerkungen
Als Palmer in der Küche für Jean Essen zubereitet, ist dort ein Zeitungsausschnitt aufgehängt, ein Cookstrip – einer einer Serie von cartoonhaften Rezepten des Ipcress – streng geheim-Autors Len Deighton, veröffentlicht im Londoner The Observer von Anfang bis Mitte der 60er-Jahre.[2] Eine Sammlung der Strips erschien im Vereinigten Königreich 1965 als Len Deighton's Action Cook Book,[3] und 1966 in den Vereinigten Staaten als Cookstrip Cook Book.[4]
Nigel Green und Michael Caine spielten in einigen Filmen und Fernsehepisoden zusammen, so in Zulu und in Play Dirty. Zulu war Michael Caines großer Durchbruch, wobei er gegen den Strich besetzt wurde als aristokratischer Lieutenant mit Green im Rang des Colour Sergeants. In Ipcress wurde dann Green der Major, und Caine der Cockney-Sergeant.
Der Film startete am 2. Juli 1965 in den Kinos der Bundesrepublik Deutschland, zum ersten Mal im Fernsehen war er am 13. November 1969 in der ARD zu sehen.[5]
Auszeichnungen und Nominierungen
- BAFTA Awards 1966
- BAFTA Film Award in der Kategorie Best British Art Direction (Colour) für Ken Adam
- BAFTA Film Award in der Kategorie Best British Cinematography (Colour) für Otto Heller
- BAFTA Film Award in der Kategorie Best British Film für Sidney J. Furie
- Nominierung Goldene Palme für Sidney J. Furie
- Nominierung DGA Award in der Kategorie Outstanding Directorial Achievement in Motion Pictures für Sidney J. Furie
- Edgar in der Kategorie Best Foreign Film für Bill Canaway und James Doran
Literatur
- Manthey, Dirk u. a. (Hrsg.): Das große Film-Lexikon : alle Top-Filme von A - Z. Band 1, Zweite Aufl., Überarb. u. erw. Neuausg., Verl.-Gr. Milchstraße, Hamburg 1995-, ISBN 3-89324-126-4.
Einzelnachweise
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- Vorlage:Rottentomatoes
- Kritik von Thomas Groh, auf der Webseite www.filmzentrale.com