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Joe Kučera

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Joe Kučera, eigentlich Josef Kučera (oft auch ohne Hatschek: Kucera), (* 8. Juli 1943 in Prag) ist ein tschechischer Saxophonist/Jazz-Flötist und seit 1997 künstlerischer Leiter des Jazzfestivals Jazz Meeting Berlin.

Biographie

Im Alter von 17 Jahren begann er zunächst auf Klarinette zu spielen, wechselte jedoch bald zum Saxophon, im Speziellen zum Sopransaxophon. In den Bandformationen Framus Five um Michal Prokop und Pop Messengers um Karel Černoch, von 1967 bis 1968 bzw. von 1968 bis 1969, spielte er zudem Baritonsaxophon. Auf den Schallplatten aus jener Zeit wird sein Mitwirken allerdings nicht dokumentiert, wahrscheinlich aufgrund seiner Flucht in den Westen, 1969, ein Jahr nach dem Prager Frühling, aus der damals kommunistischen Tschechoslowakei.

Im Herbst 1969 ging er zunächst nach Wien, wo er u.a. mit Sammy Vomáčka musizierte. Ab 1970 nahm er dann das Engagement für das in Deutschland tourende Musical Hair an, für die Aufführungen in Frankfurt am Main und in West-Berlin. 1972 ging er für vier Jahre nach England, wo er mit Jackie Leven (damals noch unter dem Pseudonym John St Field) das Album Control aufnahm und regelmäßig mit Jesse Ballard spielte. Weitere musikalische Kontakte hatte er mit Alexis Korner, den er im Londoner Folk-Club Troubadour kennenlernte.

Im Jahre 1976 kehrte er zusammen mit Jesse Ballard's Paradise Island Band nach West-Berlin zurück und wurde rasch in die blühende West-Berliner Jazz- sowie Blues- und Folkszene aufgenommen, wo er auch bekannt wurde unter dem Titel The Sensational Saxophone Joe.

Es folgte die musikalische Zusammenarbeit mit Pete Wyoming Bender, zu der eine ganze Reihe von Tourneen in ganz Deutschland und Österreich gehörten, sowie mehrere Auftritte im Fernsehen. Des Weiteren war er Mitbegründer der Musikprojekte Triangel (zusammen mit Ron Randolf und Hans Hartmann) und Balance (zusammen mit Ralph Billmann).

Nach der Wende und der Samtenen Revolution tourte er ab 1990 mit Marta Kubišová durch die damalige Tschechoslowakei, mit weiteren Konzerten in Japan, Paris und Berlin.

Diskographie (Auszug)

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Mitwirkung bei deutschen Produktionen

Künstler/Projekt Titel Erscheinungsjahr Anmerkungen
John Vaughan Somewhere in Europe 1976 LP
Pannach & Kunert Pannach & Kunert 1978 LP
Werner Lämmerhirt White Spots 1978 LP
Jasmine Bonnin Keine Angst 1979 LP
Nino Hiemann No Identity 1980 LP
Lydie Auvray Premiere 1981 LP
Fences Maikäfer 1981 LP, 2003 CD u.a. mit Ralph Billmann, Eddie Hayes und Christof Griese
Jasmine Bonnin Zuhause 1981 LP nicht als Musiker, stattdessen als Komponist (schrieb die Musik zum Titelsong)
Werner Lämmerhirt Crossroads 1982 LP
Pete Wyoming Bender Als ob es gar nichts wär 1982 LP
Ikarus Solaris 1982 LP
Pete Wyoming Bender Wenn Gefühle sterben... ...frisst dich die Kälte auf 1983 LP
Hans Hartmann Swindia 1984 LP
Lydie Auvray Ensemble 1985 LP
Pete Wyoming Bender Ziemlich hilflos 1985 LP
Paul Esslinger & Ensemble Journey to Mandalonia 1987 LP
Pete Wyoming Bender Der Mensch ist los 1988 LP mit Tony Sheridan
Ralph Billmann Flying 1991 MC; später CD
Gino Merendino Ginos La Boheme 1991 LP Name falsch geschrieben: Jo Cucera
Ron Randolf Matter of Time 1994 CD
David & Roselyn Dirty Old Men 1996 CD
Grajeda & Williams Staytrue Street 2003 CD Sax aufgenommen in Los Angeles

Mitwirkung bei tschechischen Produktionen

Künstler/Projekt Titel Erscheinungsjahr Anmerkungen
Marta Kubišová Nekdy si zpívám 1991 CD
Jan Hruby & Kukulín Burning Rose 1994 CD
Oswald Schneider Dudytojz Werk 2002 CD