Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung

verbotene, rechtsextreme, neonazistische Organisation in Deutschland
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Die Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung e.V. ist eine rechtsextremistische Organisation.[1]

Sie wurde 1951 von Wilhelm Kusserow in der Tradition der deutschgläubigen Nordischen Glaubensgemeinschaft gegründet, und ist seit 1957 als eingetragener Verein tätig. Seit 1989 wird sie von dem Rechtsextremisten Jürgen Rieger geleitet.[2]

Der Vereinigung geht es um die Wiedererweckung eines „germanischen Glaubens“ und die Rekonstruktion der Volksgemeinschaft. Sie propagiert das Führerprinzip und bekämpft jüdisch- und christlich-humanistische Moralvorstellungen zugunsten eines der Natur und der Tierwelt entlehnten Rechts des Stärkeren (Sozialdarwinismus).[3] Die Vereinigung beruft sich auf „germanische Sittengesetze“. So fordert Rieger ein „Sittengesetz unserer Art“, das die „gleichgeartete Gattenwahl, die Gewähr für gleichgeartete Kinder“ sowie „Härte und Hass gegen Feinde“ vorschreibt.[4]

Laut dem Verfassungsschutzbericht des Freistaates Thüringen von 2005 hat sie bundesweit ca. 150 Mitglieder.[5]

Einzelnachweise

  1. [1] Verfassungsschutzbericht 2005 des Bundesministerium des Inneren, Seite 54;
  2. Stefan von Hoyningen-Huene, Religiosität bei rechtsextrem orientierten Jugendlichen, LIT Verlag 2003, S. 62
  3. Fabian Virchow, Gegen den Zivilismus: Internationale Beziehungen und Militär in den politischen Konzeptionen der extremen Rechten, VS-Verlag 2006, S. 75
  4. Johannes Jäger, Die rechtsextreme Versuchung, LIT-Verlag 2002, S.119
  5. [2] Verfassungsschutzbericht des Freistaates Thüringen 2005