Safi Al-Din Ardebili (* 1252;† 1334 Ardabil) war ein wichtiger Geistlicher aus dem Iran. Er war Namensgeber der Safawiden-Dynastie und der Schwiegersohn des Sufi Geistlichen Scheich Zahed Gilani. Gemäß der Chronologie des Silsilat al-Nasab Safawiyya, des überlieferten Stammbaums der Safawiden (entstanden im 17. Jahrhundert am Hofe der Safawiden), war Safi ud-Din Nachkomme eines gewissen Firuz Schah Zarrin-Kullah al-Kordi al-Gilanis[1] und somit kurdisch-persischer Abstammung.[2][3]

Scheikh Safi war ebenso der Erbe von Zahed Gilani und übernahm nach dessen Tod die Führung des Sufi Ordens der Zahediyya, die er später in Safawiyya umbenannte.
Von Scheikh Safi sind einige Gedichtsammlungen erhalten, von denen besonders die "Dobayt" ("Doppelverse") Sammlung heute auch linguistische Bedeutung hat. Sie wurden größtenteils in der altaserbaidschanischen Sprache verfasst, die zu den mitteliranischen Sprachen gehörte, sowie zu einem geringeren Teil in Persischer Sprache.[4][5]
Nicht verwechseln mit oben genanntem sollte man Safiaddin Ormavi (gestorben 1294):
Die Wissenschaftsgeschichte kennt diesen als den letzten großen muslimischen Musiktheoretiker seiner Zeit. In seiner Schrift "Kitāb al-Adwar" ("Buch der musikalischen Methoden") stellt er ein Tonsystem vor, das auf der Teilung der Oktave in 16 Teilintervalle basiert. Daraus wiederum lassen sich eine erstaunliche Menge an 8-Ton-Skalen entwickeln. In einer später hinzugefügten Einleitung des o.g. Werks über die "Grundlagen des Schalls" zeigen sich einige neue Ansätze. So stellt er klar, dass bei der Erzeugung eines Tons nicht die aufgewandte Kraft oder Schnelligkeit maßgeblich für die Tonhöhe sind. Diese haben nur Einfluss auf die Intensität des Tones. Zudem befasste er sich mit der Resonanz in luftgefüllten Röhren.
Andere Schreibweisen
Andere Schreibweisen von Safi Al Din sind:
- Safi al-Din
- Safi ad-Dîn
- Safi Eddin
- Safi od-Din
- Safi El-Din
- Safieddin
- Safioddin
Quellen
- ↑ Barry D. Wood, The Tarikh-i Jahanara in the Chester Beatty Library: an illustrated manuscript of the "Anonymous Histories of Shah Isma'il", Islamic Gallery Project, Asian Department Victoria & Albert Museum London, Routledge, Volume 37, Number 1 / März 2004, ff: 89 - 107.
- ↑ Meyers Konversations-Lexikon, Vol. XII, S. 873, " Persien (Geschichte des neupersischen Reichs)", (LINK)
- ↑ "Ebn Bazzaz", in Encyclopedia Iranica: [1]
- ↑ E. Yarshater, in Encyclopaedia Iranica, Vol. 1, S. 240
- ↑ E. Yarshater, in Encyclopaedia Iranica, "The Iranian Language of Azerbaijan"
Personendaten | |
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NAME | Ardebili, Safi Al-Din |
KURZBESCHREIBUNG | iranischer Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 1252 |
STERBEDATUM | 1334 |
STERBEORT | Ardabil |