Skythen

indogermanische Ethnie, Reiternomaden
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Die Skythen waren ein Nomadenvolk ostiranischer Abstammung. Diese Reiterkrieger waren berühmte Bogenschützen und wurden häufig als Söldner angeworben.

Im 8. Jahrhundert v. Chr. wanderten sie in die Gebiete nördlich und östlich des Schwarzen Meeres ein und verdrängten dabei die Kimmerer. Im 7. Jahrhundert unternahmen die Skythen einen Vorstoß nach Vorderasien, wo sie das Reich Urartu vernichteten und Raubzüge bis nach Palästina unternahmen. Im Jahr 594 wurden sie von den Medern unter Kyaxares besiegt und zogen sich zurück. Im Jahr 513 unternahm Darius I. einen erfolglosen Feldzug gegen die Skythen. Ab dem 4. Jahrhundert wurden die Skythen zunehmend von den Sarmaten, einem verwandten Volk verdrängt, nur auf der Krim konnten sie sich noch bis ins 1. Jahrhundert v. Chr halten.

Die archäologischen Überreste beschränken sich hauptsächlich auf Ausgrabungen von Grabhügeln (Kurgane), die unter anderem Gold, Seide, Pferde, und Menschenopfer enthielten. Den teilweise guten Erhaltungszustand der Überreste verdanken wir Mumifizierungstechniken und dem Permafrost. Die Skythen hinterließen keine schriftlichen Aufzeichnungen, wurden aber von Herodot detailliert beschrieben.