Das FFmpeg-Projekt besteht aus einer Reihe von freien Computerprogrammen, welche digitales Video- und Audiomaterial aufnehmen, konvertieren und senden (streamen) können. Unter anderem enthält es mit libavcodec eine hochentwickelte Audio- und Video-Codec-Sammlung.
FFmpeg
| |
---|---|
![]() | |
Basisdaten
| |
Entwickler | FFmpeg project |
Erscheinungsjahr | 20. Dezember 2000[1] |
Aktuelle Version | Revision 10592 (26. September 2007) |
Betriebssystem | Plattforumunabhängig |
Programmiersprache | C[2], Assemblersprache[3], C++[3] |
Kategorie | Multimediasoftware |
Lizenz | LGPL / GPL |
deutschsprachig | nein |
ffmpeg.mplayerhq.hu |

FFmpeg wird unter Linux und anderen Unix-artigen Systemen entwickelt, ist aber auch schon für viele andere Betriebssysteme und Plattformen portiert worden. Bekannte Beispiele sind unter Unix und Windows die Programme MPlayer, VLC und Xine, unter Windows Mobile und Palm OS der TCPMP.
Das Projekt besteht aus mehreren Komponenten:
- ffmpeg ist ein Kommandozeilenprogramm, um von einem Video-, Audio- oder Bild-Format zu einem anderen zu konvertieren. Es unterstützt auch das Aufnehmen und Enkodieren von einer TV-Karte in Echtzeit.
- ffserver ist ein HTTP Multimedia Streaming Server für Live-Übertragungen über das Internet.
- libavcodec enthält alle ffmpeg Audio- und Video-Encoder und -Decoder. Die meisten Codecs wurden von Grund auf neu geschrieben, um die beste Ausführungsgeschwindigkeit sicherzustellen. Diese Bibliothek kann von anderen Programmen benutzt werden, um dann die Filme selber darzustellen.
- libavformat enthält alle Container-Parser und -Ersteller für alle herkömmlichen Audio- und Video-Containerformate (z. B. AVI, Mov, MKV, Ogg/Ogg Media etc.).
Da FFmpeg auch Codecs enthält, die – besonders in den USA – patentrechtlich geschützt sind, kann die Benutzung u. U. für sich in den USA befindende Anwender rechtliche Schwierigkeiten bereiten, weil die Rechteinhaber keine Lizenzgebühren vom Projekt erhalten, da sich der Sitz des Projekts in Ungarn und nicht in den USA befindet. Die MPEG verlangt beispielsweise von den Herstellern pro MPEG-4-Encoder oder -Decoder in Hardware- oder Software-Form eine Lizenzgebühr von 0,25 [4] US-Dollar abzuführen, auch wenn die MPEG an der Implementierung des Codecs nicht beteiligt war. Aus diesem Grund wird ffmpeg oft nicht als fertig kompiliertes Programm weitergegeben, sondern nur als Quellcode.
Desweiteren entstammen dem FFmpeg Projekt zwei neue Video Codecs. Ein nur verlustfrei arbeitender namens FFV1 (englisch) und ein erst fast fertiggestellter namens snow (englisch), welcher auf Wavelet-Transformationen und einer intelligenten Variante der Bereichskodierung beruht.
Weblinks
Quellen
- ↑ Initial revision.
- ↑ The ffmpeg Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 14. Juli 2018).
- ↑ a b The ffmpeg Open Source Project on Open Hub: Languages Page. (abgerufen am 8. Januar 2019).
- ↑ http://www.streamcrest.com/MPEG-4%20License%20Proposals.pdf