Bernhard Hantzsch

deutscher Ornithologe und Arktisforscher (1875-1911)
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Bernhard Adolf Hantzsch (* 12. Januar1875 in Dresden; † 1911 in Kanada) war ein deutscher Ornithologe und Arktisforscher.

Familie

Hantzsch war der Sohn des sächsischen Lehrers und Heimatforscher Adolf Hantzsch (1841 - 1920) und dessen Frau Emma Jenke (1842–1889). Aus der Ehe gingen drei Söhne, der Geograph und Historiker Viktor Hantzsch (1868–1910), der Bauamtmann Hermann Hantzsch (1870–1905) sowie der Ornithologe und Polarforscher Bernhard Hantzsch (1875–1911), und eine Tochter, Bertha Hantzsch (1873–1924), hervor. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Adolf Hantzsch 1890 Getrud Dittrich.

Auf Wunsch seines Vaters wurde Bernhard Hantzsch Lehrer und absolvierte 1885 bis 1995 das königliche Schulseminar in Dresden-Friedrichstadt, danach war er bis 1898 Hilfslehrer in Grillenburg. 1898 bis 1909 war er Lehrer in Dresden-Plauen.

Bereits 1897 erschien seine erste naturwissenschaftlicher Veröffentlichung. Nachdem sich seine Pläne, Lehrer oder Missionar in Afrika zu werden, zerschlagen hatten und er die heimische Volgewelt ausreichend erkundet hatte, zog es ihn in die Ferne.

Mit finanzieller und materieller Unterstützung der Gesellschaft Naturforschender Freunde, der Rudolf-Virchow-Stiftung aus Berlin, sowie des sächsischen Königs wandte er sich ferneren Gebieten zu.

1909 bis 1911 durchquerte er das noch bis dahin unerforschte Baffinland im Norden Kanadas, kam dabei aber zu Tode. Eine Insel wurde nach ihm benannt. Seine Arbeiten fanden aufgrund des 1. Weltkrieges aber keine wissenschaftliche Bewertung. Erst 1977 wurden seine Tagebücher veröffentlicht.