Seenotrettungskreuzer

Allwetter-Rettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
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Seenotkreuzer ('SK'), auch Seenotrettungskreuzer ('SRK') genannt, sind Spezialschiffe, die der Rettung aus Seenot dienen. In vielen Ländern werden sie durch die Küstenwache oder Marine betrieben, in Deutschland durch die gemeinnützige Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.

Seenotrettungskreuzer (Theodor Heuss) im Deutschen Museum in München.

Seenotkreuzer haben eine besondere Bauweise: Sie haben einen rundlichen, sehr stabilen Rumpf und sind darauf ausgelegt, überspült werden zu können. Falls sie kentern, richten sie sich von allein wieder auf. Der Motor ist kentersicher und läuft weiter. Durch ihre Bauweise sind sie besonders seetüchtig und können auch in starkem Sturm operieren. Seenotkreuzer besitzen ein Tochterboot mit geringem Tiefgang, das zu Wasser gelassen werden und selbständig operieren kann. Es wird besonders für Einsätze im Wattenmeer benötigt.

Vorläufer der Seenotrettungskreuzer waren die Motorrettungsboote.

Klassen

Die deutschen Seenotkreuzer werden in mehrere Klassen eingeteilt:

Prototyp der Rettungskreuzer mit Tochterboot war die 1955 gebaute "Hermann Apelt" (KRS 01); 21,50 m Länge, wurde 1965 außer Dienst gestellt.

Aktuelle Klassen

17-m-Klasse: SK Paul Denker Bj.1967


23-m-Klasse: Länge rund 23 m, Breite rund 5,50 m, Tiefgang rund 2,00 m. Leistung: um 2000 PS (1,5 MW). Geschwindigkeit: um 20 Knoten (37 km/h). Ausstattung: u.a. Tochterboot, Hospital, Feuerlöschanlage, Fremdlenzanlage.
Schiffe dieser Klasse:
(23,3 m)

Erste Rettungskreuzerserie, Bj.1956-58

(23,1 m) Deltarumpfschiffe Baujahr 1996, 1997

 
23-m Klasse: Nis Randers


27-m-Klasse: Länge rund 27,5 m, Breite rund 6,50 m, Tiefgang rund 2,10 m. Leistung: um 3500 PS (2,6 MW). Geschwindigkeit: um 24 Knoten (44 km/h). Ausstattung: u.a. Tochterboot, Hospital, Feuerlöschanlage, Fremdlenzanlage.
Schiffe dieser Klasse:


44-m-Klasse: Länge 44,2 m, Breite rund 8 m, Tiefgang rund 2,80 m. Leistung: um 7000 PS (5,15 MW). Geschwindigkeit: um 26 Knoten (48 km/h). Ausstattung: u.a. Tochterboot, Hubschrauberarbeitsdeck, Hospital, Feuerlöschanlage, Fremdlenzanlage.
Schiffe dieser Klasse:


46-m-Klasse: Länge rund 46 m, Breite 10,66 m, Tiefgang rund 2,80 m. Leistung: um 9250 PS (6,8 MW). Geschwindigkeit: um 25 Knoten (46 km/h). Ausstattung: u.a. Tochterboot, Hubschrauberarbeitsdeck, Hospital, Feuerlöschanlage, Fremdlenzanlage.
Einziges Schiff dieser Klasse: SK 29 Hermann Marwede

Ausgemusterte Klasse

26-m-Klasse Bj. 1963, 1965. (Außer Dienst gestellt): SK Adolph Bermpohl, SK Georg Breusing, SK Arwed Emminghaus


Neben den Seenotkreuzern betreibt die DGzRS noch kleinere Rettungseinheiten, die so genannten Seenotrettungsboote ('SRB'), sowie auf einer Station ein so genanntes RIB, ein Schlauchboot.


Außer Dienst gestellt: Theodor Heuss, H. J. Kratschke, SK G. Kuchenbecker