G8

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Der Gruppe der Acht (sieben führende Industrieländer und Russland; G8) gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland und die USA an. Daneben ist in dem Gremium auch die Europäische Kommission vertreten. Spanien bemüht sich bereits seit längerem um die Aufnahme als Vollmitglied. Den Vorsitz übernimmt jeweils ein Land für die Dauer eines Jahres. Die G-8 gilt nicht als internationale Organisation. Ihre Treffen sind informell – um in „entspannter Runde” globale Themen und Probleme zu beraten.

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G8-Gipfeltreffen 1999 in Köln

Auf dem jährlichen Weltwirtschaftsgipfel treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G-8-Staaten und anderer Staaten. Kurz zuvor kommen die Außenminister der Staaten zusammen und erörtern speziell außenpolitische Themen. Daneben gibt es im Rahmen des G-8-Prozesses ständige Konsultationen unter den Vollmitgliedern.

Gegründet wurde die Gruppe als G6 (Gruppe der sechs – franz. Groupe des Six) 1975 vom Französischen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing und vom deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt, die sich zu einem Kamingespräch auf Schloss Rambouillet mit den Regierungschefs aus Italien, Japan, Großbritannien und den USA trafen. Die Themen damals waren die Währungspolitik nach dem Zusammenbruch des Wechselkurssystems von Bretton Woods und die Reaktion auf die erste große Ölkrise. Damals war der Gipfel als Forum geplant, um in kleinem Kreis über Finanz- und Währungsfragen zu diskutieren. Außenpolitische Themen haben sich dann aber bald in den Vordergrund geschoben. Russland ist zwar inzwischen ebenfalls Mitglied, von den finanz- und währungspolitischen Beratungen jedoch noch ausgeschlossen.

Aus den jährlichen Treffen in kleiner Runde ist inzwischen eine permanente Kooperation auf der Ebene von Ministern und hohen Regierungsbeamten geworden. Für das diesjährige Gipfeltreffen gab es nach Angaben der Bundesregierung 41 Vorbereitungstreffen.

Chronologische Liste der Treffen

  1. 1975: Rambouillet, Frankreich
  2. 1976: Puerto Rico
  3. 1977: London, England, Großbritannien und Nordirland|Großbritannien
  4. 1978: Bonn. Deutschland
  5. 1979: Tokyo, Japan
  6. 1980: Venedig, Italien
  7. 1981: Ottawa, Ontario, Kanada
  8. 1982: Versailles, Frankreich
  9. 1983: Williamsburg
  10. 1984: London, Großbritannien
  11. 1985: Bonn, Deutschland
  12. 1986: Tokyo, Japan
  13. 1987: Venedig, Italien
  14. 1988: Toronto, Ontario, Kanada
  15. 1989: Paris, Frankreich
  16. 1990: Houston, Texas, USA
  17. 1991: London, Großbritannien
  18. 1992: München, Deutschland
  19. 1993: Tokyo, Japan
  20. 1994: Neapel, Italien
  21. 1995: Halifax, Neuschottland, Kanada
  22. 1996: Lyon, Frankreich
  23. 1997: Denver, Colorado, USA
  24. 1998: Birmingham, Großbritannien
  25. 1999: Köln, Deutschland
  26. 2000: Okinawa, Japan
  27. 2001: Genua, Italien
  28. 2002: Kananaskis, Kanada, [1]
  29. 2003: Evian-les-Bains, Frankreich, [2]
  30. 2004: Sea Island, Georgia, USA, [3]
  31. 2005: Perthshire, Schottland, [4]


Siehe auch: Weltsozialforum, Europäisches Sozialforum, G21