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Das Format 6x9 cm ist in der Fotografie

  1. ein verbreitetes Negativformat sowie
  2. ein verbreitetes Abzugformat.

Abzugformat

Das Abzugformat 6x9 cm war eine quasi-standardisierte Größe von Visitenkartenporträts in der Mitte der 19. Jahrhunderts; zu dieser Zeit hatten fotografische Platten typischerweise noch deutlich größere Plattenformate und die Abzüge wurden noch nicht vergrößert; das Abzugformat entspricht daher i.d.R. dem Negativformat. Visitenkartenporträts wurden daher auf großformatigen Platten aufgenommen, auf die mit Hilfe einer Mehrfachoptik und einer Plattenkassette mehrere Aufnahmen belichtet wurden.

Aufteilung einer Kollodium-Nassplatte für Visitenkartenporträts um 1860

Da heute nahezu alle Filme vergrößert werden, ist das 6x9-cm-Format bei Abzügen ausgestorben; die kleinsten heute noch erhältlichen Abzüge aus dem industriellen Fotolabor haben das Format 9x13 cm.

Negativformat

Das Negativformat 6x9 cm gilt heute als typisches Mittelformat, Ende des 19. Jahrhundert jedoch als Kleinbild. Als Negativformat wurde es bis in die 1960er Jahre in Boxkameras genutzt, die mit 120er und 127er Rollfilm arbeiteten. Auch bei den Boxern war es nicht üblich, Vergrößerungen von den Negativen anfertigen zu lassen, stattdessem wurden im Kontaktkopierverfahren Abzüge herzustellen, deren Abmessungen denen des Negativformats entsprachen.

Heute wird das Format 6x9 cm in Mittelformatkameras verwendet, die 120er oder 220er-Rollfilm verwenden.

Siehe auch


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