Parabolantenne

Antennenart, bei der elektromagnetische Wellen im Brennpunkt eines metallischen Parabolspiegels gebündelt werden
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Eine Parabolantenne (im Volksmund auch Schüssel genannt) nutzt das Prinzip aus, dass ein Reflektor, in Form eines Rotationsparaboloids, parallel auftreffende Strahlung an einem Punkt bündelt.

Spezifika

Diese Form erlaubt es, Strahlung, die auf eine große Fläche trifft, auf einen kleinen Punkt zu bündeln. Der Solarofen nutzt dieses Prinzip, um mit Hilfe des Sonnenlichts Speisen zu erwärmen.

Zusätzlich fokussiert die Parabolantenne auch noch sehr gut. Typische Öffnungswinkel liegen im Bereich von wenigen Grad.

In der Funkübertragung werden Parabolantennen hauptsächlich in der Mikrowellenübertragung verwendet. Durch die hohe Bündelung und die große Effizienz ist es hier möglich, die hohen Entfernungen zu geostationären Satelliten mit recht geringen Sendeleistungen (z.Bsp. 50 Watt für Fernsehen) zu überbrücken.

Zur Kommunikation mit erdnahen Satelliten verwendet man in der Regel Reflektoren mit Durchmessern von bis zu 10 Metern. Große Parabolantennen mit Durchmessern von bis zu 100 Metern findet man in den Bodenstationen zur Überwachung von Raumflugkörpern, bei Radioteleskopen und bei Radargeräten.

Bauformen

Normalform

Die Normalform besteht aus einem rotationssymmetrischen Gebilde, dessen Schnittbild eine Parabel ist. Der Erreger (Empfangs- oder Sendeteil) befindet sich in der Rotationsachse.

Diese Bauform wird besonders bei großen Antennen angewandt.

Offsetparabolantenne

Bei der Normalform gibt es ein Problem, der Erreger liegt genau zwischen Reflektor und Sender. Somit wirft der Erreger einen "Schatten" auf den Reflektor. Dieser Bereich des Reflektors kann somit nicht mehr benutzt werden. Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass der Erreger etwas verschoben wird. Dadurch verändert sich auch der Einfallswinkel.

Die typische Satellitenschüssel für den Heimgebrauch entspricht dieser Bauform.

Cassegrainantenne

Bei Cassegrainantennen findet sich an der Stelle, an der sich normalerweise der Erreger befindet ein weiterer Reflektor. Dieser wirft dann das Signal auf den Erreger, der meist in einem Loch in der Mitte des Hauptreflektors angebracht ist.