Mähren (latein Moravia, tschech. Morava) ist eine historische Region in Mitteleuropa. Sie ist nach dem Fluss March ( tschechisch ebenfalls Morava) genannt. Sie bildet das östliche Drittel Tschechiens, in der heutigen Verwaltung sind dies: ein Teil des Moravskoslezsky´ kraj, der Olomoucky´ kraj, der Zlínsky´ kraj, der Jihomoravsky´ kraj und die Osthälfte des Vysočinsky´ kraj. Nicht zu Mähren rechnet man das Gebiet um Troppau (Opava) und Jägerndorf (Krnov), das historisch zu Schlesien gehört (siehe Mährisch Schlesien).
Mähren grenzt im Norden an Polen und den tschechischen Teil von Schlesien, im Osten an die Slowakei, im Süden an Niederösterreich und im Westen an Böhmen. Im Norden ist es von den Sudeten begrenzt, die nach Osten hin in die Karpaten übergehen. An der Grenze zu Österreich fließt die Thaya (Dyje). Mähren ist bekannt für seinen Weinanbau.
Im Mittelalter war Mähren Teil des Zentrums des Großmährischen Reiches, das etwa das heutige Mähren und die Slowakei umfasste und häufig als früher Vorläufer der Slowakei angesehen wird. Danach war es zwischen Böhmen und Ungarn umstritten (mit einem kurzen Zwischenspiel unter Boleslaw Chrobry, wo es unter polnischer Oberhoheit stand). Um 1020 kam es endgültig unter böhmische Oberhoheit und wurde 1182 zur Markgrafschaft erhoben. Seitdem teilt es die Geschichte Böhmens und Tschechiens.
Historische Hauptstadt ist Brünn.
Siehe auch: Mährische Walachei