Vorlage:Infobox Ortsteil einer GemeindeIlbeshausen-Hochwaldhausen ist ein Ortsteil von Grebenhain im Vogelsbergkreis, Hessen. Er besteht aus den Dörfern Ilbeshausen und Hochwaldhausen mit insgesamt knapp 1300 Einwohnern. Ortsvorsteher ist Klaus Löffler.
Geschichte
Die Besiedlung des Gebietes um Ilbeshausen begann zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert. Dort, wo heute die Disseler Brücke unterhalb Ilbeshausens steht, soll der Leichenzug des ermordeten Bonifatius auf dem Weg von Ostfriesland nach Fulda vorbeigeführt haben.
Erwähnt wird Ilbeshausen erstmalig in einer Urkunde vom 29. Dezember 1012, in der König Heinrich II. der Abtei Fulda den Forst Zandernhart schenkt. Die in dieser Schenkungsurkunde genannten Grenzpunkte sind unter anderem Iluvinishusun (Ilbeshausen), Widenaho (Freiensteinau Weidenau) und Calbaho (Kalbach). Bis zum September 1376 wechselten mehrfach die Besitzer der Siedlung. Dann kaufte Landgraf Hermann II. von Hessen den Ort. Ilbeshausen blieb bis zur Auflösung des Großherzogtums Hessen Landgräflich Hessischer Besitz.
Hochwaldhausen wurde im Jahr 1903 von Jean Berlit als Kurort zur Nachkur von Patienten aus Bad Salzschlirf gegründet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren freie Schulgemeinden, die "Dürerschule" (von 1912 bis 1920 - Leiter Georg Hellmuth Neuendorf) und die "Bergschule" (von 1921 bis 1929 - Leiter Prof. Dr. Otto Steche), in Hochwaldhausen ansässig. Zu den bekanntesten Schülern der Bergschule gehören Klaus Mann und Erika Mann.
Bauwerke
Die Teufelsmühle in Ilbeshausen-Hochwaldhausen wurde wurde 1530 erbaut und als Lehen der Familie Riedesel an Claes Tuveln gegeben. Sie wurde 1691 von Hans Muth neu erbaut und gilt seitdem als eines der aufwendigsten Fachwerkhäuser in Hessen. Sie ist seit 1720 immer im Besitz der Nachkommen von Hans Muth. Der Sage nach soll die Mühle in einem Wettstreit zwischen dem Zimmermann und dem Teufel entstanden sein.
Die evangelische Kirche in Ilbeshausen wurde 1765/66 als Steinkirche im Barock-Stil erbaut und beherbergte ursprünglich eine Orgel des Bimbacher Orgelbauers Jost Oesterreich. Die Brüstungen der Emporen sind geschmückt von zahlreichen Bildern von Gottesmännern des Alten Testamentes und der zwölf Jünger. Über dem Haupteingang ist in der Mitte der Empore der Reformator Martin Luther dargestellt. An der Orgelempore sind Stationen des Lebens Jesu abgebildet; ein Teil der Abbildungen mußte beim Aufstellen einer neuen größeren Orgel durch Hoforgelbauer Adam Eifert aus Stadtilm in Jahr 1898 leider entfernt werden.
Freizeit- und Sportanlagen
- Solarbeheiztes Freibad mit Beachvolleyball-Platz
- Minigolf-Anlage
- Kurpark mit Kneippbecken, Spielplatz, Ententeich und Tiergehegen
- Vulkanradweg auf der Trasse der ehemaligen Vogelsbergbahn
- Umfangreiches Wanderwege-Netz; Ilbeshausen ist Etappenort der Bonifatius-Route
Regelmäßige Veranstaltungen
Am 2. Advent findet seit 1995 ein Weihnachtsmarkt auf dem Parkplatz am Kurpark statt.
Seit der Fertigstellung des kleinen Kurparkes im Jahre 1959, wurde zunächst jährlich zum Mittsommer das Lichterfest von den örtlichen Vereinen veranstaltet. Heute findet das Fest in den geraden Jahren im zweijährigen Turnus am letzten Wochenende im August statt. Das Dorf erstrahlt dann im Glanz tausender bunter Kerzen. Zu dieser Illumination kommt als weitere Attraktion ein Lichterzug hinzu. Angeführt von einer Musikkapelle ziehen Kinder mit bunten Lampions und die örtlichen Vereine mit Fackelträgern durch den gesamten Ort bis zum Festplatz am Kurpark.
Persönlichkeiten
Heinrich Löffler, * 14. August 1879, † 30. Dezember 1949 in Schlüchtern, deutscher Politiker (SPD), MdR.
Vereinsleben
Ilbeshausen-Hochwaldhausen hat ein sehr reges Vereinsleben mit folgenden gemeinnützigen Vereinen (Gründungsdatum in Klammern):
- Freiwillige Feuerwehr (1834)
- Männergesangverein Liederkranz (18. Februar 1883)
- Turn- und Sportverein (26. Mai 1909)
- Obst- und Gartenbauverein (1927)
- Kur- und Verkehrsverein (13. April 1934)
- Vogel- und Naturschutzgruppe (1962)
- Frauengemeinschaft
- VDK Ortsgruppe
- Kirmesburschen
- Karnevalverein 2000 Ilbeshäuser Babbegei e.V. (2000)