Ignaz Schuppanzigh

österreichischer Violinist und Dirigent
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Ignaz Schuppanzigh ( * 20. November 1776 in Wien; † 2. März 1830 in Wien) war ein österreichischer Violinist und Dirigent.

Ignaz Schuppanzigh], Gemälde von Josef Danhauser vor 1830

Leben

Wurde als Sohn eines Lehrers für Italienisch am Theresianum geboren. Als Leiter des Streichquartetts des Fürsten K. Lichnowsky, kam er mit L. van Beethoven in Kontakt. Er unterrichtete Beethoven im Violinspiel und blieb mit ihm lebenslang befreundet. Er hatte auch große Verdienste bei der Durchsetzung dessen Werke in Wien. 1804 erfolgt die Gründung des berühmten Schuppanzigh-Quartetts (mit Josef Mayseder, Franz Weiss und Anton Kraft, ab 1808 mit dem Cellisten Josef Linke, ab 1823 mit Karl Holz als 2. Geiger), das bald den Ruf des besten europäischen Streichquartetts errang (1808 bis 1816 im Dienst des Fürsten Andreas Rasumofsky). Das Ensemble hatte großen Einfluss auf die Komponisten der Zeit und wird als das erste professionelle Streichquartett betrachtet. Viele Quartette Beethovens, vor allem die technisch schwierigen letzten, wurden von Schuppanzigh und seinem Quartett uraufgeführt. Auch Franz Schubert widmete ihm das „Rosamunde Quartett“. Als Dirigent leitete Schuppanzigh ab 1795 die berühmten Augartenkonzerte.

Quellen

  • Schuppanzigh, Ignaz,In Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 32. Band. Wien 1876. Online-Version:[1]
  • Clemens Hellsberg, Ignaz Schuppanzigh. Leben und Wirken, Phil. Diss., Wien 1979.
  • The String Quartet/A History by Paul Griffiths (1985: Thames & Hudson). ISBN 0-500-27383-9.
  • The Beethoven Quartet Companion, edited by Robert Winter and Robert Martin (1994: University of California Press)