Walter von Reichenau

deutscher Generalfeldmarschall, Amtschef im Reichswehrministerium, Kriegsverbrecher
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Walter von Reichenau (* 8. Oktober 1884 in Karlsruhe; † 17. Januar 1942 in Russland) war ein deutscher Offizier (letzter Dienstgrad: Generalfeldmarschall).

Anfänge

Walter von Reichenau begann seine Laufbahn im Jahr 1903 mit dem Eintritt in das 1. Garde-Feldartillerie-Regiment. 1904 wurde er zum Leutnant befördert und nach einigen Dienstjahren sowie dem Besuch der Kriegsakademie im Jahr 1913 Oberleutnant.

1. Weltkrieg

Zu Beginn des 1. Weltkrieges war Reichenau Adjutant des 1. Garde-Feldartillerie-Regiments und in dieser Stellung wurde er noch im Verlauf des Jahres 1914 zum Hauptmann befördert. Im folgenden Jahr wurde er zum Generalstab versetzt und im Lauf des Jahres 1915 Ib der 47 Reserve-Infanterie-Division sowie anschließend als Ia der 7. Kavalerie-Schul-Division verwendet.

zwischen den Kriegen

In der Zeit vom Waffenstillstand bis zu seiner Übernahme in die Reichswehr war Reichenau Generalstabsoffizier beim Grenzschutz in Schlesien und Pommern.

Bis Anfang der 1930er Jahre wurde Reichenau dann in verschiedenen Stellungen verwendet, 1924 zum Major und 1929 zum Oberstleutnant befördert. Im Jahr 1931 erfolgte die Versetzung zur 1. Infanterie-Division, wo Reichenau am 1. Februar 1932 zum Oberst ernannt wurde.

Mit dem Machtwechsel in Berlin ging auch Reichenaus Karriere weiter: Am 1. Februar 1933 wurde er Chef des Ministeramtes im Reichswehrministerium, im folgenden Jahr, am 1. Februar 1934, wurde er dann im Zuge der Umstrukturierung der Reichswehr Chef des neugeschaffenen Wehrmachtsamtes unter Beförderung zum Generalmajor.

Am 1. Oktober 1935 wurde Reichenau zum kommandierenden General des VII. Armeekorps ernannt, verbunden mit der Beförderung zum Generalleutnant. Ein Jahr darauf erfolgte die Ernennung zum General der Artillerie.

Im Jahr 1938 schließlich wurde Reichenau mit der Führung des Heeresgruppenkommandos 4 betraut und war an den Einmärschen in das Sudetenland und später an der Besetzung der Rest-Tschechoslowakei beteiligt.

2. Weltkrieg

Den Polenfeldzug erlebte Reichenau als Oberbefehlshaber der 10. Armee. Mit dem 1. Oktober 1939 wurde er zum Generaloberst befördert.

Im Westfeldzug kommandierte Reichenau die 6. Armee und nahm in dieser Stellung die Kapitulation Belgiens entgegen. Am 19. Juli 1940 wurde Reichenau im Zuge der großen Beförderungswelle nach dem Sieg über Frankreich zum Generalfeldmarschall ernannt.

Auch im Russlandfeldzug befehligte Reichenau anfänglich die 6. Armee. Aufrund Hitlers Unzufriedenheit mit Rundstedt wurde Reichenau am 10. Dezember 1941 an Rundstedts Stelle zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd ernannt.

Am 15. Januar 1942 erlitt Reichenau einen schweren Schlaganfall. Auf dem Flug zur Behandlung nach Deutschland am 17. Januar 1942 wurde Reichenau bei einer verunglückten Zwischenlandung in der Stadt Lemberg schwer verletzt. Nach dem Weitertransport nach Leipzig konnte am Abend des 17. Januar 1942 nur noch der Tod Reichenaus festgestellt werden.

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