Cloverfield
| Film | |
| Titel | Cloverfield |
|---|---|
| Produktionsland | USA |
| Originalsprache | Englisch |
| Erscheinungsjahre | 2008 |
| Stab | |
| Regie | Matt Reeves |
| Drehbuch | Drew Goddard |
| Produktion | J. J. Abrams |
| Besetzung | |
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Cloverfield ist ein von J. J. Abrams produzierter Spielfilm, der in Deutschland am 31. Januar 2008 anläuft.[1] Regie führte Matt Reeves, das Drehbuch stammt von Drew Goddard. Paramount Pictures und J. J.Abrams führen seit Mitte August 2007 eine virale Kampagne zu dem Film.
Handlung
Mit einer Überraschungsparty und vielen Freunden feiert Rob seine Beförderung, als ein vermeintliches Erdbeben die Fete jäh beendet. Die Nachrichten sind ratlos. Als sich am anderen Ende New Yorks eine große Explosion ereignet, bricht Panik aus. Die ungläubigen Menschen auf den Straßen müssen mitansehen, wie ein unbekanntes, wolkenkratzergroßes Ungetüm im Schutz der Nacht ihre Stadt verwüstet. Rob und seine Clique fliehen vor dem Monster nach Coney Island.
Hintergrund
Produktion
Die Idee, einen Monsterfilm zu drehen, kam zu J. J. Abrams während seiner Reise nach Japan. Er besuchte japanische Spielzeugläden mit seinem Sohn und bei der Betrachtung von Godzilla-Modellen entschied er, ein originär „amerikanisches“ Monster zu schaffen.[2]
Die Entstehung des Films zeichnete sich durch eine absolute Geheimhaltung aus. Im Februar 2007 genehmigte Paramount Pictures insgeheim das „Cloverfield“-Projekt, das von J. J. Abrams’ Produktionsfirma Bad Robot Productions realisiert werden sollte. Der Casting-Prozess wurde ebenso geheim gehalten, die Kandidaten bekamen weder das Drehbuch noch andere Informationen über den Film. Anfangs war nicht einmal bekannt, welchen Titel der Film tragen sollte. Im ersten Teaser zum Film war lediglich das Datum „18. Januar 2008“ zu sehen, was sich als Kinostart-Datum, aber auch als das Datum der Geschehnisse im Film herausstellte. Da bis zum zweiten Trailer kein anderer Titel bekannt gegeben wurde, galt dieses Datum als ein vorübergehender Titel.[3]
Mit dem Budget von 30 Millionen US-Dollar begannen die Dreharbeiten im Sommer 2007 in New York. Als der erste Trailer in amerikanischen Kinos vor „Transformers“ gezeigt wurde, erschienen seine Kopien auf dem Videoportal YouTube. Paramount reagierte daraufhin mit Beschwerden wegen der Urheberrechtsverletzung und forderte YouTube auf, diese Videoclips zu löschen.
Marketingkampagne
Zu einem Medienrummel verhalf dem Film jedoch nicht nur die Geheimhaltung seitens Paramount und J. J. Abrams, sondern auch die virale Marketingkampagne. J. J. Abrams nutzte dieses Mittel bereits, um die Zeit zwischen zwei Staffeln der Fernsehserie Lost zu überbrücken. Damals und auch jetzt hielt Abrams die Zuschauer mit einem „Alternate Reality Game“ (ARG) im Internet in Schach, dieses Mal mit dem ARG „The Lost Experience“. Erfahrungen haben gezeigt, wie schnell die Online-Gemeinschaften darauf mit eigenen Theorien und Nachforschungen reagieren und damit viel Werbung für den Film machen, ohne es zu beabsichtigen. Auch Abrams Produktionsfirma nutzte diese Mittel und eröffnete verschiedene Websites, die von den Fans nach und nach entdeckt wurden.
Out of game
Der Begriff „Out of Game“ (OOG) bezeichnet in der Terminologie von „Alternate Reality Games“ die Websites, Quellen und Themen, die zunächst von ARG-Teilnehmern in die Entwicklung der Hypothesen über die alternative Realität miteinbezogen werden, sich später jedoch als die mit dem Spiel in keinem oder zufälligen Zusammenhang stehenden Elemente entpuppen.
Neben Webseiten bestehen mehrere andere Quellen, die fälschlicherweise dem viralen Marketingprojekt „Cloverfield“ zugeschrieben werden. Die Signifikanz der Seiten besteht vor allem darin, dass sie oder deren Symbolik von den Fans in die Welt von „Cloverfield“ miteinbezogen war, und auch nach derer Aufdeckung die Hypothesen und Vermutungen über den Film stark prägten. Das wohl prominenteste Beispiel für ein solches Missverständnis war eine Reihe von Websites, die sich mit Ethan Haas beschäftigten. Parallel mit 01-18-08.com wurde von Fans die Seite ethanhaaswasright.com entdeckt, die aus flash-animierten Rätseln bestand und im Hintergrund eine zerstörte Stadt präsentierte. Diese Stadt erinnerte stark an die Plakate von „Cloverfield“. Nach der Lösung jedes Rätsels wurde ein kurzes Video mit eschatologischen Prophezeiungen gezeigt.
Parallel mit dieser Seite fand man einen Blog, dessen Autoren ausschließlich in Nepalesisch schrieben und sich als Antagonisten von Ethan Haas darstellten. In der Presse wurden die Websiten des öfteren in direkte Verbindung mit „Cloverfield“ gebracht.[4][5] Da es in der Kosmologie von Ethan Haas die Rede über die „Ältesten“, „Mezin“ war, sah man hier eine weitere Bestätigung für die thematische Annäherungen an die fiktive Welt von H. P. Lovecraft mit seinen „Älteren Wesen“.
Anfang August 2007 hat sich jedoch herausgestellt, dass die Seiten über Ethan Haas zur viralen Marketingkampagne des Rollenspiels „Alpha Omega“ von Mindlabs gehören.[6] Somit war die inhaltliche Verbindung mit dem Film dementiert, jedoch über die Cthulhu-Thematik wurden weitere Diskussionen geführt.
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- cloverfieldmovie.com – Offizielle Filmseite
- Offizielle deutsche Filmseite
- 1-18-08.com – Offizielle ARG-Seite
- Slusho.jp – Virale Website, Teil der Marketingkampagne
- Tagruato.jp – Virale Website, Teil der Marketingkampagne
Einzelnachweise
- ↑ Filmstart-Daten bei IMDb abgerufen am 26. November 2007
- ↑ "Two Spocks for Star Trek!", movies.go.com, geschrieben am 27. Juli 2007, abgerufen am 27. November 2007
- ↑ Arbeitstitel für Cloverfield, Internet Movie Database, abgerufen am 17. November 2007
- ↑ „Lost in Schnitzeljagd“, Der Spiegel, geschrieben am 26. Juli 2007, abgerufen am 23. November 2007
- ↑ Has Cloverfield Gone Viral?, Slashfilm.com, geschrieben am 5. Juli 2007, abgerufen am 23. November 2007
- ↑ Offizielle Seite des Spiels „Alpha Omega“, abgerufen am 23. November 2007