Die Mikrobiologie ist ein Teilgebiet der Biologie und befasst sich mit Mikroorganismen und Viren. Mikroorganismen sind Lebewesen, die in der Regel so klein sind, dass sie als Individuum nicht mit bloßem Auge zu erkennen sind: Einzeller, Wenigzeller, Bakterien, Protisten und Pilze. Der Grund, warum auch Großpilze zu den Mikroorganismen gerechnet werden, ist der, dass die bei ihnen vorkommenden großen Gebilde Fruchtkörper sind, die aus einem Geflecht sehr feiner Zellfäden bestehen, die isoliert ausgestreckt so dünn sind, dass sie mit bloßem Auge nicht erkannt werden. Große Mengen zusammengeballter Individuen sind bei allen Mikroorganismen mit bloßem Auge zu erkennen (Beispiel: Backhefe und Schimmelpilzkolonien).
Der Beginn der Mikrobiologie kann mit der Entdeckung von Mikrorganismen durch Robert Hooke und Antoni van Leeuwenhoek (etwa 1665 - 1670) datiert werden.
In der Mikrobiologie werden Methoden der Zellkunde (Zytologie), der Genetik, der Biochemie, der Ökologie und der Systematik eingesetzt.
Die Mikrobiologie sucht unter anderem nach einem tieferen Verständnis der in Zellen ablaufenden Stoffwechselvorgänge, sowie der diese Vorgänge regulierenden Steuerungsmechanismen. Dieser Zweig der Mikrobiologie ist auch in der medizinischen Grundlagenforschung von Bedeutung. Anwendung findet die Mikrobiologie unter anderem in der Biotechnologie.
Literatur
- Madigan, Michael T.; Martinko, John M.; Parker, Jack: Brock - Mikrobiologie. Spektrum Akademischer Verlag. 2000. ISBN 3-8274-0566-1
Siehe auch: Portal Lebewesen